TestpilotInnen (96): Evan Mecham
Auf dem Jeff Mara Podcast berichtete Evan Mecham über seine Nachtod-Erfahrung. Er war so schön ergriffen und erzählte alles so lebhaft. Löblich, dass die Conferenciers ihre Gäste meist lange reden lassen und selten unterbrechen. Wahrscheinlich sind sie selbst gefesselt, auch wenn einer seine Geschichte zum zehnten Mal erzählt. Die Überschrift war: »Leben ist hart, Sterben ist leicht.«
Evan Mecham hatte bis 10 Uhr am Abend gearbeitet und musste danach mit seinem Wagen noch über den Berg. Er überholte einen Lastwagen, doch da die Straße vereist war, reagiert sein Wagen auf die Lenkbewegung nicht. Ein Lastwagen kam entgegen, eine Frontalkollision geschah, wobei der Laster die Hälfte von Evans Pick-Up einfach wegrasierte. Er lag dann in seinem Wagen, und es war eisig kalt. Mecham:
Etwas spricht zu dir im Geist. Du bist dankbar und fühlst dich wohl, als würde dich jemand mit einer warmem Decke zudecken. Ich starb. Ich verlor das Bewusstsein. Und ich ging hinüber.
Dann lag ich mit dem Gesicht nach unten da. Ich erhob mich und sah den schönsten Nachthimmel, den ich je erblickt hatte. Ich war durchsichtig und konnte meine Hände und meinen Körper sehen. Es waren andere Seelen da, ich konnte diese Gruppe von Seelen sehen. Sie leuchteten vor lauter Licht.
Sie riefen nach mir, und ich glitt ihnen entgegen. Sie umringten und umarmten mich. Als ob ich etwas Tolles geschafft hätte – wunderbar. Keine Verurteilung, nur unglaubliche, ausgedehnte und umarmende Liebe. Ich fühlte mich willkommen geheißen; ich war zurückgekommen. Ich fühlte mich unglaublich bewillkommnet und geliebt. Ich war frei. Es gab nur Liebe, nur Freundlichkeit. Alle meine Erinnerungen wurden aus mir weggeliebt. Erstaunlich. Dann aber dachte ich an meine drei Kinder. Wie würden sie aufwachsen ohne mich?
Evan Mecham ging zurück. Er wurde operiert. Vorher bat er einen der Ärzte: »Würden Sie für mich beten?« Er tat es. Der Arzt betete für seinen Patienten, was diesen im Rückblick zu Tränen rührte. Hinterher änderte er wie viele sein Leben, und seine Familie nahm es wahr. Er diente seinen Mitmenschen in jeder erdenklichen Art. Sein Leben bekam, wie er sagte, einen Sinn. Er sei ein besseres Ich geworden und urteile über niemanden. Ein paar Lehrsätze wollte er uns mitgeben.
Es gibt jenseits des Schleiers keine Zeit.
Wir sterben in Wirklichkeit niemals. Wir gehen nur hinüber.
Die Schöpfung ist größer, als Menschen sich das vorstellen können.
Der Himmel ist magisch und aus Liebe gemacht.
Wir leben ganz nahe bei unseren Brüdern und Schwestern.
Nur eine Schicht dünn wie ein Ahornblatt trennt uns von unseren Freunden.
Wir sind alle Teil Gottes. Wir leben für immer.
Lebt euer Leben mit einem freundlichen Herzen.
Umarme deine Mitmenschen als deine geschwisterlichen Seelen.
Seit seiner Erfahrung kann Evan Mecham Geister sehen. Einmal saß er im Sterbezimmer einer Mutter, und ihr Sohn kniete nahebei. Plötzlich sah er die Mutter neben dem Sohn stehen; sie hatte sich schon einmal aus dem Körper hinausbewegt. Und dann verklärte sich plötzlich eine Wand des Krankenzimmers, leuchtete golden, und Hunderte Geister riefen der Sterbenden zu, heimzukommen. Und dann, kurz vor dem Tod, verschwand alles im Nu, mit einem knappen Zischen.
π ξ μ
In dieser Geschichte spenden diese unglaubliche Liebe nicht das Licht oder Gott direkt, sondern eine Gruppe Seelen, die den Neuankömmling begrüßen. Das wirkt wie im Himmel der Christen, und diese Empfangszone ist wunderschön für jene, die ein normales gutes Leben geführt haben. Später, nach dem Lebensrückblick und dem Treffen mit Verwandten erfolgt die Einstufung, die aber völlig natürlich vor sich geht: Do kommst dorthin, wo du dazupasst.
Die Engel, schreibt Swedenborg, waren früher Menschen, die sich allerdings so vervollkommnet haben, dass ihre Weisheit zehntausend Mal größer ist als die unsere; und die Liebe vermutlich in selbem Maß. Um so weit zu kommen, braucht es viele Zeitalter der Reinigung und des Lernens.
Die Apotheken-Umschau hatte in ihrem Heft vom 1. April 2025 einen 6-seitigen Atikel über die Nahtod-Erfahrungen. Allmählich kommt dieses Phänomen, das angeblich 4 Prozent der Deutschen aus eigener Erfahrung kennen (das wären ein paar Millionen), im Mainstream an. Bestimmt gab es schon Talkshows darüber, und Bücher gibt es sowieso.