I Have a Dream … (Ende)
Heute lasse ich den pathetischen Schluss von Dr. Martin Luther Kings Rede folgen, die ich dem Band Black Beats aus der absolute-Reihe des Verlags Orange Press entnommen habe. Nun sind 60 Jahre vergangen, es ist eine Utopie geblieben, und das heute, unter Trumps Joch, mehr als je zuvor. Wir werden indessen frei sein, eines Tages …
Ich habe einen Traum, dass … die »Ehre des Herrn sich offenbaren wird , so dass alles Fleisch es gemeinsam sieht«. Das ist unsere Hoffnung. Das ist der Glaube, mit dem ich in den Süden zurückkehre. Mit diesem Glauben wird es uns gelingen, aus dem Berg der Verzweiflung einen Stein der Hoffnung zu lösen. Mit diesem Glauben wird es uns gelingen, die schrillen Missklänge in unserer Nation in eine wunderbare Symphonie der Brüderlichkeit zu verwandeln.Mit diesem Glauben wird es uns gelingen, zusammen ins Gefängnis zu gehen, zusammen für die Freiheit aufzustehen, weil wir wissen, dass wir frei sein werden, eines Tages.
Das wird der Tag sein, an dem alle Kinder Gottes mit neuer Bedeutung singen werden: »My country, tis of thee, sweet land of liberty, of thee I sing. Land where my fathers died, land of the pilgrim’s pride, from every mountainside, let freedom ring.« Und wenn Amerika wirklich eine große Nation ist, dann wird dies auch geschehen. So lasst den Ruf der Freiheit erklingen von den höchsten Bergspitzen in New Hampshire. Lasst den Ruf der Freiheit erklingen von den mächtigen Bergen New Yorks.
Lasst den Ruf der Freiheit erklingen von den Alleghenies in Pennsylvania! Lasst den Ruf der Freiheit erklingen von den schneebedeckten Rockies in Colorado! Lasst den Ruf der Freiheit erklingen von den zahlreichen Gipfeln in California! Aber das ist nicht alles: Lasst den Ruf der Freiheit erklingen in Stone Mountain in Georgia! Lasst den Ruf der Freiheit erklingen vom Lookout Mountain in Tennessee! Lasst den Ruf der Freiheit erklingen von jeder Erhebung und jedem Maulwurfshügel in Mississippi. Von jedem Abhang lasst den Ruf der Freiheit erklingen: »Let Freedom Ring.«
Wenn wir den Ruf der Freiheit erklingen lassen, wenn wir den Ruf der Freiheit erklingen lassen von jedem Dorf und in jedem Hof, von jedem Staat und jeder Stadt, wird der Tag schneller kommen, an dem alle Kinder Gottes, Schwarze und Weiße, Juden und Nicht-Juden, Protestanten und Katholiken sich die Hand reichen und in den Worten des alten Negro-Spirituals singen werden: »Free at Last! Endlich frei! Dank sei Gott, dem Allmächtigen, wir sind endlich frei!«
Al-hurrijah! (Freiheit; auf Arabisch)
Über den Redner heißt es in dem 2003 in Freiburg erschienenen Band:
Dr. King, Martin Luther — 1929 bis 1968. (Auch meine Mutter, deren Geburtstag heute ist, war 1929 geboren,) 1999 stellte eine zwölfköpfige Jury fest, dass Loyd Jowers und Regierungsstellen, darunter die Stadt Memphis, der Staat Tennessee sowie die Regierung in Washington an seiner Ermordung beteiligt waren. (Zu Loyd Jowers kann man den Wikipedia-Eintrag lesen. Er soll einen Killer beauftragt haben, der allerdings nicht James Earl Ray war, der für den Mord verurteilt wurde und 1998 mit 70 Jahren starb. Auch ihn behandelt Wikipedia.)
Noch ein Bild von der Mutti. Ganz entspannt ruht sie da auf einer Liege im Vitra-Museum in Weil am Rhein.

