Schätze in der Camargue

In der Camargue herrscht zwar viel Wind, aber es regnet nicht, und Schnee kennen die Leute vermutlich nur vom Hörensagen. Alte Autos halten sich darum länger frisch. Zwischen Aigues-Mortes und Les-Saintes-Maries-de-la-Mer stand ein rotes MG-Cabrio zum Verkauf auf der Straße, und im Hof warteten noch ein paar schöne Exemplare.

Man kennt zwar meine Liebe zu alten Rädern, aber nicht unbedingt die zu alten Autos. Gehört aber alles zusammen. Mein letzter Auto-Beitrag behandelte die italienische Ape, die »Biene«. Als eich in den Hof fuhr, fiel mein erster Blick auf ein kleines Renault-Modell von 1958.

 

Es war vermutlich das französische Gegenstück zum italienischen Fiat 500, dem berühmten Cinquecento also und natürlich zum deutschen Käfer. Wir besaßen damals einen blauen BMW 600 mit der Autonummer M-AL 405. Es war das einzige Auto, das damals in der Stöberlstraße in Laim geparkt war.  Gebaut wurde das Fahrzeug von Ende 1957 b is Ende 1959, aber gut möglich, dass wir es erst um 1963 bekamen. Mein Vater fuhr damit zur Arbeit und brachte mich manchmal beim Kindergarten vorbei.

 

Im Hof in der Camargue stand noch ein herrschaftliches Gefährt aus der Zeit des Großen Gatsby, den 1920-er Jahren. Ich habe mir nicht gemerkt, welcher Typ es ist, vielleicht ein Packard oder ein Panhard.

 

 Das Musée Automobile de Camargue ist bei Montcalm zu finden und gehört Robert Blucher, dessen Vorfahr vielleicht ein Blücher aus Preußen war. Robert ist ein schlitzohriger Südfranzose. Er war gerade mit seinem Morris beschäftigt, der vorn zwei Räder, hinten aber nur eines hatte. Blucher hatte irgendwelche Probleme, wollte mit diesem Fahrzeug aber heute ein Rennen fahren. Hoffen wir, dass er es noch hingekriegt hat!

 

 

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