Ein Geist spricht Schwyzerdütsch
Für meine Leserinnen und Leser in der Schweiz heute eine Geschichte aus dem Geistigen Reich. Ich habe ja in drei Monaten das Buch Alec Harris, geschrieben von seiner Witwe Louie, übersetzt. Alec aus Cardiff in Wales war eines der grössten Materialisationsmedien. Er wirkte von 1940 bis 1970. In seinen Séancen materialisierten sich, während er in Trance war, Verstorbene, und einer war aus der Schweiz …
Heute übrigens vor drei Jahren ist Tom Harrison in Spanien gestorben, fast 92 Jahre alt. Sein Buch Leben nach dem Tod: der schlüssige Beweis habe ich vor dem Harris-Werk übersetzt, also kann man es jetzt auf Deutsch lesen und auch bestellen. Lesenswert.
Die Séance, die heute Thema ist, fand in den 1960-er Jahren in Südafrika statt, wohin Louie und Alec 1957 emigriert waren. Alec wurde 1897 geboren und starb 1974, Louie kam 1900 zur Welt und vereinigte sich 1989 mit ihrem Mann. Aus dem Buch:
»Bei einem folgenden Zirkel, an dem die Gruppe teilnahm, materialisierte sich wieder der Vater, der mit seiner Tochter ein derart intensives Wiedersehen gefeiert hatte. Dieses Mal zeigte er seinem Schwiegersohn, der dem Materialisationsphänomen skeptisch gegenüberstand, seine Hände. Der Geistvater hatte in seinem Leben auf der Erde viel mit Holz gearbeitet, und dies hatte ihm an den Händen starke Schwielen eingetragen, die noch fühlbar waren, als er in geistiger Gestalt zur Séance kam. Indem er seine Hände vorzeigte, konnte der Schwiegersohn die Tatsache akzeptieren, dass der Geist die Person war, die zu sein er behauptete; er glaubte es fast, aber noch nicht ganz.
Die Enkelin des Geistes erkannte ihn jedoch leicht und brauchte keinen anderen Beweis als den Augenschein. Diese Enkelin erlebte bei einer weiteren Séance eine sehr beweiskräftige Materialisation: Ein Geist kam für sie, nannte sich Marritzie und erinnerte sie an ihre Freundschaft, als sie im Loreto-Konvent Schülerinnen waren. Sie konnten ein paar Reminszenzen austauschen, bevor sich der Geist wieder ins Kabinett zurückzog.
Der Schwiegersohn jedoch war immer noch nicht hundertprozentig mit der Materialisation des Vaters seiner Frau zufrieden, obschon er ja dessen Hände betrachten hatte können. Er stellte den Geist noch einmal auf die Probe. Da die Familie seiner Frau aus dem Schweizer Dorf Langwies im Kanton Zürich stammte, wurde dort Schwyzerdütsch gesprochen. Der Mann war mit diesem Idiom vertraut und sich sicher, dass niemand sonst im Zirkel ihn verstehen würde, wenn er mit seinem Schwiegervater sich in dieser Art unterhalten würde. Indessen musste er zehn Monate warten, bis er in einem Zirkel den Beweis bekam.
Im Februar 1959 war er wieder in unserem Heiligtum und wartete ungeduldig auf eine Möglichkeit, seinen Test in die Tat umzusetzen. Er hoffte sehr, dass der Geist, der sich als sein Schwiegervater ausgab, wiederkommen würde und sollte nicht enttäuscht werden: Der Geist kam. Er schritt aus dem Kabinett, groß und gut materialisiert, und nachdem er zuerst mit seiner Tochter gesprochen und sie umarmt hatte, näherte er sich seinem skeptischen Schwiegersohn und schüttelte ihm warm die Hand.
Es dauerte nicht lange, bis die beiden Männer – der sterbliche und der Geist – ihre Arme auf die Schultern des anderen gelegt hatten. Die Konversation verlief auf Englisch, und dann wechselte der Schwiegersohn plötzlich in den Dialekt der Deutschschweiz über. Ohne zu zögern antwortete ihm der Geist in ähnlicher Weise, und sie plauderten gemütlich über gewisse Familienangelegenheiten, die nur er, seine Frau und ihr Vater gekannt haben konnten. Dies war ein mehr als ausreichender Beweis für den Schwiegersohn, dass die Toten unverändert weiterleben und materialisiert zurückkehren können, um zu uns zu sprechen und uns ihre Liebe und Zuneigung zu zeigen.«