Das Meer
Noch ein Rückblick: das Meer. Selten gesehen von mir dieses Jahr, das langsam schließt. Misano Adriatico, Santa Marinella und Viareggio im Mai, Narbonne und Les-Saintes-Maries im September, wieder Santa Marinella Ende November/Anfang Dezember. Von 365 Tagen 40 Tage am Meer verbracht. Doch nicht so wenig.
Als ich nach Rom fuhr mit dem Zug, wollte ich bald wieder zurück. Spektakulär war der Ausblick aufs Meer, als ich mit dem Rad von Tolfa herunterkam.
Auch der Blick auf Santa Marinella von oberhalb ist schön.
Alles blitzt und funkelt, dunkel und mysteriös.
In der Ferne sieht man die Isola del Giglio.
Am letzten Tag bei meinem Aufenthalt im Dezember wanderte ich am Meer entlang nach Santa Severa, die alte Burg sieben Kilometer von Santa Marinella entfernt. Auf der Straße sieht das erste Stück so aus, die Aurelia (Strada Statale 1) folgt direkt der Küste.
Dann der leere Küstenstrich bis Santa Severa.
Auf dem Rückmarsch entdeckte ich eine Bucht mit runden Wellen.
Da saß ich dann in einem Liegestuhl an der Sonne. In dem Gedicht Finale schreibt Giuseppe Ungaretti: »Più non muggisce, non sussurra il mare. Il mare. / Senza i sogni, incolore campo è il mare. Il mare. / Fa pietà anche il mare. Il mare.« (Es murmelt und flüstert nicht mehr, das Meer. Das Meer. / Ohne die Träume, ist das Meer ein farbloses Feld. Das Meer. / Es tut einem auch das Meer leid. Das Meer.)