Neues an allen Fronten

Radsport furios ist neu auf dem Markt, stärker als je zuvor. Es ist die zweite Auflage des eBooks von 2012 (nun 6,99 Euro) und auch noch als gedrucktes Buch erhältlich (14,99). Das Buch hat ein gelungenes Titelbild und 22 Kapitel auf 333 Seiten; der Autor ist anscheinend ein Okkultist. (3 x 33 ist die Zahl der Cantos in Dantes Göttlicher Komödie.)

furiosIrgendwo im Buch ist es mir gelungen, eine Brücke von Dante zu Coppi zu schlagen: Beide kamen todkrank heim. Alfred Andersch wird erwähnt, Goethe auch (wenn nur kurz), Dino Buzzati und Giovanni Guareschi. Selbstkritisch muss ich bemerken, dass das Buch sich liest, als hätte es ein Italiener geschrieben. Überall Coppi und Bartali, wenig Armstrong, Hinault, Anquetil, Ullrich und Riis. Radrennen als romanischer Mythos, der Fight der Gladiatoren. Ich finde, es ist auch ein gelehrtes Werk und könnte zu einer Bibel der Radsportfans werden, falls es noch ein paar gibt.

Voller Zahlen und Daten steckt es, und man hofft, dass sie alle richtig sind. Aber dann: Es gibt Wichtigeres. Auch eine Sportart hat ihren Geist, ihre Bedeutung, und es wurde Zeit, dass im deutschen Sprachraum jemand sich literarisch und philosophisch dem Radsport widmete und dabei auch erzählte, ohne völlig ins Nirwana abzudriften. Ich weiß Sebastian Hallenberger aus Frankfurt, meinem jungen Verleger, Dank dafür, dass er mir alles drinließ, selbst die »verstiegensten« und entlegensten geistigen Ausflüge und Assoziationen. Hier ein paar Links: zu Amazon, Thalia und Weltbild.


Die »Tour de France« ist gerade angelaufen, und da ist Hoffnung, dass sich ein paar Exemplare verkaufen. Auch hinterher wird das Buch herumliegen, jahrelang, da es ein Geschichtswerk ist und somit zeitlos. Ein gutes Geschenk für Radsportfreunde ist es allemal.

Die Bürger wenden 30 Minuten jeden Tag für ihre persönlliche Hygiene auf; wenn sie nur jeden Tag auch 30 Minuten ihren Geist pflegen würden, meinte Harald Walach in seinem letzten Blogbeitrag, der leider schon Monate zurückliegt, sähe diese Welt anders aus. Damit möchte ich euren Blick bei manipogo auf die Blogroll lenken (die rechte Spalte, weit unten), die Zuwachs bekommen hat.

Walach ist Professor für Komplementärmedizin an der Europa-Universität Vadiana in Frankfurt/Oder und kennt sich hervorragend mit alternativen Heilmethoden und der Homöopathie aus. Seine Aufsätze über den Placebo-Effekt in der klinischen Forschung haben mir sehr geholfen. Hoffen wir, dass er mal wieder in die Tasten greift und seinen Blog beschickt. Der letzte Beitrag ist vom 1. April.

Neu in der kleinen Liste ist auch der Watch-Salon, ein Weblog des Journalistinnen-Verbands mit dem Untertitel Journalistinnen beobachten Medien und Gesellschaft. Da gibt es öfter etwas Neues zu lesen.. Sieben Autorinnen kümmern sich um diesen Blog, und darunter ist auch Tina Stadlmayer, in London ansässig, deren eigener Blog auch in meiner Liste vertreten ist.

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