Unhörbares wird hörbar

Fast unmerkbar beginnt nun eine Serie über die Tonbandstimmen. Wir gehen nach Kalifornien und Schweden und erreichen auch Bad Krozingen in der Rheinebene, 10 Kilometer von der manipogo-Basisstation entfernt, wo Konstantin Raudive wirkte. Er tat viel für die Tonbandstimmen.

Um 1957 arbeitete der kalifornische Maler und Forscher Raymond Bayless mit dem ungarischen Sensitiven Attila von Szalaj, der schon in den 1940-er Jahren Stimmen aufgenommen haben will. Bayless hörte zu, objektivierte das Phänomen und schrieb 1959 einen Brief an die American Society for Psychical Research – ohne Reaktion.  

Im selben Jahr wollte der schwedische Opernsänger Friedrich Jürgenson in seinem Sommerhaus in Malmö Vogelstimmen aufnehmen, hatte aber norwegische Sätze und ein Trompetensolo auf seinem Band. Eine Stimme sagte auf deutsch: »Friedel, Friedel, kannst du mich hören?« War wohl seine Mutter. Jürgenson nahm tausende Stimmen auf – guten Gewissens, denn er hatte Kontakte zum Vatikan – und schrieb 1964 ein Buch darüber.  

Schwedisches Sommerhaus – mit Pippi

Der lettische Intellektuelle Konstantin Raudive, in Bad Krozingen wohnhaft, bekam das übersetzte Buch zu fassen, besuchte den Autor und machte sich danach selbst an die Arbeit. Auch hier meldete sich seine Mutter: »Kostulit, hier ist deine Mutter«, sagte sie. 1968 veröffentlichte Raudive das Buch Unhörbares wird hörbar, das auf 72000 Tonbeispielen fußte und dessen englische Übersetzung Breakthrough 1971 ein großer Erfolg wurde. Im englischen Sprachraum hießen die Aufnahmen von Verstorbenen plötzlich Raudive voices.    

Immer wieder lud Raudive hunderte Menschen ein, darunter auch Freiburgs Professor Hans Bender und spielte ihnen die Bänder vor: Er wollte wissen, ob sie auch hörten, was er hörte. Sogar der vorsichtige Professor war beeindruckt. Raudive wurde bei seiner Arbeit unterstützt von seiner Frau Zenta Maurina (1897-1978), die eine prominente lettische Autorin war (Denn das Wagnis ist schön, 1953) und bei ihm lebte, ganz nah am Krozinger Friedhof. Deren Freundin Margarete (gestorben am 10. Februar 1965) meldete sich oft: »Koste, du bist so nah!«  

Später erst erdachte sich die Fachwelt Begriffe: Instrumentale Transkommunikation ist Kontaktaufnahme mit Verstorbenen durch Geräte; Electronic Voice Phenomena (EVP) steht für aufgenommene Stimmen, und Direct Radio Voice (DRV)  sind Stimmen, die direkt aus dem Lautsprecher kommen. Auch Bilder sind aufgezeichnet worden, aber die lassen wir einstweilen beiseite.

Aus dem Inhalt der Aussagen schloss Konstantin Raudive: »Ein Weiterleben lässt sich als Fortsetzung des irdischen Lebens verstehen.« Er war 1909 zur Welt gekommen und starb Anfang September 1974, und er ist seither auch aus dem Jenseits äußerst aktiv. Es sind viele Anrufe und Botschaften von ihm aufgezeichnet worden. Er hat mit Sarah Estep gesprochen und hier mit George Meek, und das klingt schon etwas unheimlich.Hier ein weiteres Beispiel.

 

 

 

Die Kommentarfunktion ist derzeit geschlossen.