TestpilotInnen (53): David Bennett

David Bennett war Taucher von Beruf. An einem Tag 1984 tobte ein Sturm vor der Küste Kaliforniens, der 8 Meter hohe Wellen mit sich brachte. Das Beiboot mit ihm wurde umgeworfen. Bennett verlor in der völligen Dunkelheit die Orientierung und ging unter. Der Taucher kannte den Lärm des Meeres und die zahlreichen unterschiedlichen Geräusche; doch plötzlich war es still. 

David Bennett erzählte einem Podcast:

belchen3Es war still und friedlich. Ich hatte das Gefühl, nicht allein zu sein. Etwas Größeres als ich war anwesend. Was war das? Dann sah ich einen wintzzigen Lichtpunkt, der näherkam. Es waren Millionen Fragmente von Licht, die zusammengehörten und miteinander agierten. Wer bin ich? Mein Körper wurde eines der Fragmente. Bedingungslose Liebe durchdrang alles; das war der Kern von Allem. Drei Fragmente trennten sich von den anderen und hießen mich willkommen: Sie gehörten zu meiner Seelenfamilie. Sie seien immer bei mir, sagten sie.    

Der Taucher stieß noch weiter vor, drang tiefer ins Licht ein. Dann erfuhr er von neuem sein Leben — aus dem Blickwinkel anderer. Er lebte sein Leben neu und aus dieser Perspektive anderer Menschen. Seine Seelenfamilie begleitete ihn, und sie liebte ihn.

Ich blickte in meine Zukunft. Das unendliche Licht sprach: »Deine Zeit ist noch nicht gekommen. Dzu musst zurückkehren. Du hast eine Bestimmung.« Dieses Wort klang in mir und fand in mir Resonanz. Dann beobachteten wir gemeinsam meinen Körper. Meine Familie gab mir einen sanften Stoß, und ich war wieder in ihm drin. Und ich fühlte mich, als wäre ein Mack-Lastwagen über mich drübergefahren. 

Bennett schilderte, alles sei »kristallklar« gewesen. Er habe eine Art Hyper-Realität erlebt. Das Leben auf der Erde müsse einem, verglichen damit, wie ein Traum vorkommen; wir seien eben in unserem Körper gefangen. Er sagte:

CIMG0216Zwei Fragen bewegten mich: Meine Bestimmung (purpose) und die Liebe. Sie ist die Wurzel von allem. Ich wollte sie haben. Wie konnte ich sie in mein Leben bringen? Wir bringen übrigens nur einen kleinen Teil unseres Lichts mit uns. Dort drüben sind wir ganz.

Dann wurde er krank. Ärzte diagnostizierten Lungen- und Knochenkrebs bei ihm. Doch Bennett wollte nicht sterben und wusste obendrein, wie es ausgehen würde, da er in die Zukunft gesehen hatte. Also wartete er ab und genoss das Schaupiel, ließ es fast freudig über sich ergehen. Durch alternative Methoden war er nach 6 Monaten geheilt. Sein Fazit:

Du musst für alles im Leben dankbar sein. Reine Dankbarkeit ist eine Art Stille. Das Leben ist schon ein wunderliches Abenteuer. Wir erschaffen die Welt mit, gemeinsam mit anderen. Ich sehnte mich danach, zurückzugehen, doch ich weiß auch: Die Arbeit, die wir hier tun, ist genauso wichtig und bedeutsam.  

 

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