Mike Ricksacker und die Zeit

Die Geschichte, die die Volva erzählte, hätte auch zu Ostern gepasst: Wiederauferstehung einer ganzen Welt. Mike Ricksacker erzählte Luisa von Passion Harvest hierzu eine andere Version, die bestechend klingt und gleich zu lesen sein wird. 

Ricksacker hatte ein paar schöne Einfälle zu bieten. Wenn jemand ein Phänomen nur ein wenig anders erzählt, leuchtet es manchmal neu auf. Wir brauchen manchmal einen Perspektivenwechsel.

5990701389_708c5374d6_zEs gebe unterschiedliche sichtbare Universen, und die Neutrino-Forschung entdeckte vor 2 Jahren Neutrinos, die ohne erkennbare Quelle aus der Erde austraten, und dieses Verhalten wies auf ein Universum hin, das rückwärts in der Zeit läuft. Ricksacker fühlte sich da an eine Dualität erinnert und sprach vom Ouroboros, der mythischen Schlange, die sich in den Schwanz beißt, so dass ein Kreislauf entsteht. (Rechts eine eigenwillige Interpretation, Foto von Sharingl.)

Denken wir uns die orange Schlange für das Universum, das sich vorwärts in der Zeit bewegt und die blaue für das, das sich rückwärts bewegt … wo werden sie zusammentreffen und sich vereinen? Nun, vielleicht im Big Bang, der für ein Universum die Apokalypse bedeutete, für das andere jedoch den Beginn. Was war vorher, wird immer gefragt. Ein anderes Universum. Und davor wieder eins. Die Frage nach dem Ursprung lässt sich nicht beantworten.

Der Experte, der das Buch Travel through Time geschrieben hat, erwähnte die 11 Dimensionen, von denen Physiker ausgehen und meinte, alle Momente lägen aufeinander und seien gleichzeitig da.

Es ist alles da, ewig gegenwärtig. Die Zukunft beeinflusst die Gegenwart und die Vergangenheit.

Das Großvater-Paradox brachte ein russische Wissenschaftler ins Spiel: Wenn ich in der Zeit zurückreise und meinen Großvater töte, kann es mich nicht geben; ein unauflösbares Paradoxon. Doch muss das nicht bedeuten, dass keinerlei Eingriffe möglich sind. Wissenschaftler fordern immer, dasss ihre Hypothesen 100-prozentig gelten, aber was wissen wir schon?

Abraham_Lincoln_O-77_matte_collodion_printBei Romano in Rom sah ich einmal eine Episode von Twilight Zone, in der sich ein Mann beim Verlassen des Clubs plötzlich in einer anderen Zeitzone befindet. Es ist der Abend, an dem das Attentat auf Lincoln stattfinden wird, und er versucht alles, den Präsidenten am Hingehen zu hindern … umsonst. Doch dann kehren wir in die Gegenwart zurück (1960) und lernen einen Mann kennen, den Nachfahren eines Polizisten, der durch seine Mutter, die die Geschichte nie vergaß, beeinflusst wurde und nun als Medium arbeitet: verändert durch eine Zukunft, die in die Vergangenheit eingedrungen war.

Mike Ricksacker hatte eine nette Geschichte zu erzählen:

Er saß in der Bücherei, war vielleicht 12 Jahre alt, und ein Mädchen gab ihm spontan einen Kuss auf die Wange. Die beiden lernten sich kennen, kamen dann aber wieder auseinander. Beide heirateten, doch 20 Jahre später waren sie beide gerade wieder solo und wurden ein Paar. Irgendwann besuchten sie ihre Heimatstadt und lugten durch ein Fenster in die Bücherei. Mike fragte, warum sie ihn damals geküsst habe? Sie wusste keine Antwort darauf; jemand habe ihr gesagt: Küss ihn! Warum nicht sie selbst, nun 48 Jahre alt, als sie in diesem Moment hineinblickten? Sie sagt also zu sich selbst, dem Kind, das sie war: Küss ihn! Wir werden einmal zusammengehören.

Noch eine richtig gute Geschichte:

DSCN1041Ricksackers Tochter Carolyne saß in einer alten Villa im Wohnzimmer, und es kam offenbar zu einem Time Slip. Wenn zwei Augenblicke zufällig exakt dieselbe Frequenz aufweisen, öffnet sich die Zeit und man sieht die Vergangenheit. Der Raum veränderte sich plötzlich, eine Familie baute sich auf, wohl im 17. Jahrhundert. Die Mutter lief herum, und auf zwei Sesseln saßen zwei Gentlemen, denen Carolynes Anwesenheit nicht entgangen war, und sie deuteten amüsiert auf sie. Ricksackser:

Sie hielten Carolyne für einen Geist!

Tolle Wendung! Wir sprechen von Geistern, die uns unsichtbar sind; und für die Geister sind wir selber unklar zu sehende Wesen … Manche Kommunikatoren sagen ja: Wir sind das Original, ihr seid das Abziehbild! Das wäre auch die Antwort auf Luisas Frage, ob wir in einer Simulation lebten; irgendwie schon. Wir sehen voneinander unterschiedene Objekte, die aber nichts als Vibrationen sind oder Energie.

Alles, was ist und je war, ist jetzt. — Er sagte noch was Interessantes:

Unser Bewusstsein wird in diese Dimension projiziert. Wenn es in diese Welt projiziert wird, kann es mehrere Leben gleichzeitig mit sich führen. Spannend wird es, wenn man im selben Raum einem anderen Ich begegnet.

Mike Ricksacker kritisierte den Begriff Reinkarnation (und schon Seth hatte ihn in Zweifel gezogen). So einfach sei es nicht; eher wie das Sich-Einloggen in ein Computerspiel und das Sich-wieder-Ausloggen.

Mexico 267Portale gebe es, sogar die NASA habe das zugegeben. Sie seien aber nicht kontrollierbar, wie wir uns das wünschten. Schon die alten Ägypter hätten Portale für Reisen woandershin und in andere Dimensionen gehabt: die Pyramiden. Deshalb fänden wir sie auch in anderen Kulturen (in China, in Südamerika; links sehen wir eine Pyramide aus Mexiko). Zeitreisen mit Geräten könne man sich schwer vorstellen, am besten gehe das mit dem Bewusstsein.

 

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