Der Geist von Flug 401

Kürzlich rasch gelesen, zum zweiten Mal schon, das Buch von John G. Fuller The Ghost of Flight 401. Tolle Lektüre. Hat sich eine Million Mal verkauft, das Buch. Fuller (1913-1990) ist ein skeptischer Journalist (sein Skeptizismus kann einem fast auf die Nerven gehen) und untersuchte den Absturz einer Lockheed L-1011 in den Everglades von Florida am 29. Dezember 1972. Danach meldeten sich Geister …

Die Maschine war im Landeanflug auf Miami, als ein Kontrolllicht nicht leuchtete, das anzeigen sollte, ob das vordere Rad ausgefahren war. Die Besatzung legte eine Schleife ein und machte an der Konsole herum, ein Ingenieur stieg nach vorne in den Radschacht, wo es keine Beleuchtung gab; Kapitän Bob Loft setzte mit einer dummen Bewegung den Autopiloten außer Kraft und achtete nicht auf die Höhe, die Höhenanzeige seines Kopiloten schien okay (2000 Fuß), und als die Maschine sank, klang das Warnsignal zu leise und war überhaupt nur für den Mann im Radschacht zu hören.

 

Der Fluglotse im Tower reagierte nicht gleich, als die Höhe nur noch 900 Fuß betrug, war abgelenkt, und dann raste die Maschine in die Sümpfe und pflügte sich, in Teile zerbrechend, ihren Weg. Von den 176 Passagieren überlebten immerhin über 90. Zwei Jahre nach Weihnachten 1972 häuften sich dann Gerüchte von Geistererscheinungen bei der Fluglinie Eastern. Einige Male wurde ein Mann in Uniform in der Ersten Klasse gesehen, der schwieg, geradeaus blickte und dann plötzlich verschwand. »My God, it’s Bob Loft!« stöhnte ein Pilot.  

Der zweite Offizier Don Repo wurde vorzugsweise in der unteren Galerie gesehen, im Fenster eines Ofens, und manchmal warnte er auch als menschlich wirkender Geist in Uniform vor einem Brand. Teile der Unglücksmaschine waren in die Maschine 318 eingebaut worden, und wenn sie unterwegs war, zeigte sich Repo. 

John G. Fuller lernte die Stewardess Elizabeth kennen, und gemeinsam recherchierten sie die Geschichte. Sie lernten Leute kennen, die anonym bleiben wollten, aber auch Flugpersonal, das Séancen veranstaltete. So konnte man zum ersten Mal Don Repo erreichen (Bob Loft war anscheinend schon ins Licht gegangen), und mit dem Ouija-Board schafften es auch John und Elizabeth, dem verstorbenen Offizier Sätze zu entlocken.  

Er wies auf Details aus seinem Heim hin, die nur seine Frau kennen konnte und zeigte sich so humorvoll, wie er im Leben gewesen war. Am Ende muss auch John G. Fuller zugeben, dass keine andere Erklärung möglich sei: Don Repo meldete sich, tot, aus dem Jenseits. Er war gar nicht tot, wie wir es verstehen.

Ein Kommentar zu “Der Geist von Flug 401”

  1. Regina

    Lieber Manfred,

    Der Tod ist die Mitte eines langen Lebens, wußten wohl schon die keltischen Druiden vor sehr langer Zeit. Wie schön Glaube ist… aber so suchten die Menschen immer noch nach Beweisen!! Viele Grüße, Regina