Soll’ma / mal zur Olma?

Antwort: Ja, eindeutig sollte man die Olma in St. Gallen besuchen, die heute beginnt und am 19. Oktober endet. Gastkanton: Luzern. Keiner schreibt die Olma mehr aus, aber  es heißt, glaube ich, Ostschweizer Landwirtschafts-Messe und Ausstellung.

Ich war ein paar Male dort, und einmal habe ich beim (allnachmittäglichen) Schweinerennen 25 Franken gewonnen, weil ich richtig auf Käferle gesetzt hatte.

Am 11. Oktober, Tag des Gastkantons Luzern, gibt es einen großen Festumzug durch St. Gallen. Das ist übermorgen. Es leitet ein Kulturwochenende ein. Dann noch, in Halle 7.0: Vier-Rassen-Eliteschau, Rund um das Schweizer Schwein, Mutterkühe mit ihren Kälbern. Halle 7.1: Bedrohte Nutztiere, Verein Ziegenfreunde; Freigelände: Brauereipferde der Brauerei Feldschlösschen. Außerdem: Ausstellung der Braunvieh-Auktionstiere.

Am Samstag, 18. Oktober – vorletzter Tag – wird der 1. OLMA-Hackbrett-Tag veranstaltet, außerdem der 1. OLMA-Seilziehwettkampf sowie am Sonntag der 10. OLMA-Jodlertag. Die OLMA, das ist die Schweiz wie aus dem Bilderbuch. Im Untergeschoss wird degustiert und viel getrunken, da drängen sich die Besucher.

Als ich den Artikel anfing, konnte ich plötzlich nur noch groß schreiben. Die Feststelltaste war blockiert. Ich musste meinen Text umkopieren. Ich weiß den Grund: starke Emotionen meinerseits, die das Programm spürt. Ich wollte nämlich eine Geschichte erzählen, die mir vor acht Jahren an der Olma (so sagen die Schweizer: an der Olma) passiert ist und an das Wirken unsichtbarer Mächte erinnerte. Auch in St. Gallen. Gott ist überall.

Am 13. Oktober (ein Freitag) sagte mir Giovanna, dass es da einen anderen Mann gäbe, mit dem sie gedachte, die Zukunft zu verbringen. Ich war platt. Am Montag darauf zog ich mir einen flammend roten Pullover an und zog los. Es war fünf Uhr, und an einem gut belagerten Appenzeller Bierstand wollte ich etwas trinken. Dann traten drei Mädchen auf, und bei einem war ich elektrisiert, ich weiß nicht wieso. Mein Herz schlug schneller. Coup de foudre. Sie war niedlich, etwas nuttig, aber das mag ich. An allen Stehtischen waren Leute, und ich dachte: Na ja, da hast du keine Chance, ihr näherzukommen.

Und dann, wie von Geisterhand, man kann es nicht anders sagen, kam alles in Bewegung, die Leute rückten ab, alles verteilte sich, ich ging einfach los, in den Innenraum – und stand vor den drei Mädchen. Sie machten an ihren Handys rum, ich versuchte, ein Gespräch anzuknüpfen, dann stellten sie sich an einen Tisch und ich mich an einen anderen, und wir tranken, und mir fiel nicht ein, sie einzuladen, ich war völlig blockiert. Dann gingen sie weg, und ich verlor sie aus den Augen. Selber schuld.

So ist das: Die Geistige Welt gibt sich so viel Mühe, und ich versiebe es. Verzeiht mir, Leute! Aber nun ernsthaft: Dass mir drei Tage nach Giovannas Nachricht die Chance gegeben wurde, eine neue Beziehung anzuknüpfen und mir alle Hindernisse aus dem Weg geräumt wurden dafür, muss ich als höheres Wirken betrachten. Es war einfach großartig. Doch letzten Endes  muss man die Chance, die einem gegeben wird, auch nutzen. Ich kann mir vorstellen, wie enttäuscht mein Geistführer war.

 

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