Mehr Sonne
Sonne hatten wir genug im Juli und August. Ich komme gut damit zurecht, fahre bei Hitze auf Berge und lege mich an den Strand. Und doch hatte ich mich immer für einen Mond-Typ gehalten: Silber, die Farbe Blau (die ich mag), das Geheimnis, die Dunkelheit, die Passivität. Stimmt eigentlich nicht.
Wir bestehen aus vielen Facetten. Und wir schreiben uns eine Rolle zu, an die wir uns gewöhnen. Damit nehmen wir uns Entwicklungsmöglichkeiten. Der Mond-Typ hat mir vieles erklärt, aber ich bin ja – als Wassermann mit Zwillings-Aszendent – ebenso Eremit, wie ich Entertainer sein kann. Vielleicht hat mich die Arbeit im Heim zu diesem Gedanken gebracht, denn dort bin ich Handelnder und Sonnenwesen: Ich versprühe meine Energie, die ich lang genug unter Verschluss gehalten habe. Ich stehe schnell im Mittelpunkt, wenn ich das will und meine Lebensglut nicht blockiert ist (bin auch ein Poser!). War überall ein beliebter Mitarbeiter. der andere begeistern konnte (nur die Chefs nicht). manipogo ist rot! Mehr Rot!
Man fotografiert viele Sonnenuntergänge (hier oben Santa Marinella), und die sind rot. Dramatischer Abschied. Hier unten einer der einzige Sonnenaufgang meiner Sammlung. Man steht ungern früh auf, darum gibt’s so wenig solche Fotos, und die aufgehende Sonne ist immer etwas blass. Muss sich erst daran gewöhnen, dass sie/er der King ist (il sole). Fotografiert bei Montpellier, vom Campingplatz hinaus aufs Meer, von dem man durch einen Drahtzaun getrennt war. Damit sich nicht jemand einschleichen und womöglich für 10 Euro illegal campt, hatte man seine Welt hässlich gemacht.
Diese sonnenhafte Neudefinition ist für mich ein gutes Zeichen. Wir müssen alle unsere Fähigkeiten ausleben, Unsere Lebenseinstellung ist überhaupt das Entscheidende. Sie prägt unser Ambiente hier und noch stärker in jener anderen Dimension, in die wir einstens gehen. Hier unten müssen wir durch langwierige Operationen unsere Welt auf uns einstellen und sie so umgestalten, dass sie für uns funktioniert: damit wir unsere Bedürfnisse erfüllen können. Und mit einer posititven Weltsicht werden wir in einer sonnigen Welt leben.
Stärker noch in der Geistigen Welt. Unsere Körper sind feiner, die Materie durchlässig, und unsere Gedankenwelt schafft sogleich ihr spezifisches Ambiente um uns her, und angezogen werden davon jene, die ähnlich denken. Durch bewusste Eingriffe (Wünschen, Denken) wird unsere Jeenseitswelt noch schöner. Wer allerdings mti wenig Bewusstsein gelebt hat und von Trieben und negativen Strömungen beherrscht wurde, projiziert das alles nach draußen und leidet dann in einer düsteren Zone, aus der es ohne Hilfe keinen Ausweg gibt. Die Erweiterung des Bewusstseins ist eines unserer Lebensziele.
Hier ist unsere Bewährung. Ich fahre mit dem Rennrad auf hohe Berge in den französischen Alpen. Dort oben sind die Berge, wir sind klein vor ihnen, und unsere Auffahrten können auch zum Ruhm der Schöpfung und des Menschen geschehen, der sozusagen Gottes Bewusstsein ist, der dazu da ist, die Welt und das Leben zu loben. Vielleicht kann ich von oben neue Energie mitnehmen, um sie hier unten zu verströmen, denn wir alle sind nur Kanäle für die Liebe und die Kraft, ohne die es uns und alles nicht gäbe.