4 Tage, 7 Pässe

Nach 22 Jahren bin ich wieder auf die Pässe Galibier, Croix du Fer und Madeleine gefahren. Oder ist es 23 Jahre her? Spielt keine Rolle. Dieses Jahr hatte ich es eingeplant, es durchgezogen, und es war nicht qualvoll, sondern schön.

Ich fuhr am 18. August mit meinem Volvo über Genf und Annecy nach St. Jean-de-Maurienne, auf den Campingplatz. Und da das Wetter verheißungsvoll aussah und ich den größten Brocken nicht vor mir herschieben wollte, nahm ich mir am Sonntag gleich Col du Télégraphe und den folgenden Galibier vor, 2642 Meter hoch. Um 9.15 Uhr rollte ich vom Campingplatz los, alles war ruhig, und um 14.15 war ich oben. Auf den allerletzten Metern hab ich nicht aufgepasst, also haben mich John aus Yorkshire und sein 11-jähriger Sohn Lucas noch überspurtet. Hab ich ihnen gegönnt.

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Der schönste Anstieg war der zum Col du Croix de Fer. Vom letzten Ort sieht man schon die Begrenzungspfosten, die den Weg zum Gipfel säumen. 4 Kilometer, 300 Höhenmeter, kein Problem (denkt man). Die Sonne brennt vom Himmel, die Steigung beträgt 9 Prozent, und über den Lenker gekauert tritt man der Gipfelhöhe entgegen, und das muss so sein, es ist nichts Schlimmes daran; du wirst zu deiner Anstrengung und bewertest sie nicht, und dann bist du oben, und es ist normal. Mein Glücksgefühl war gering; mich beherrschte eher die Sorge, man müsse wieder weit hinunter, um vor der Abfahrt noch den Glandon zu überwinden, doch es ging nur 50 Hähenmeter hinunter und hinauf und ich war dort. Die Abfahrt war ein Genuss, man konnte es laufenlassen, dem Ort La Chambre entgegen.

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Den Madeleine holte ich mir über eine kleine Bergstraße abseits der Hauptroute, in die sie einmündete, und dann fehlen nur noch 3 sanft ansteigende Kilometer zum Gipfel, die man fast im Spurt angehen kann. Der Col de la Madeleine!

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Dann war mein Programm absolviert (die fehlenden Pässe war der Col du Moullard und der Col du Chaussy, die nebenher anfielen), ich ließ es mir in St. Jean-de-Maurienne gutgehen, und das ist den nächsten Beitrag wert. Und nun noch ein paar Fotos …

Straßengemälde vermutlich für Marco Pantani, auf der Straße zum Telégraphe pANTANI

Straßengemälde vermutlich für Marco Pantani, auf der Straße zum Telégraphe

Kleines Monument für Pantani, auf dem Weg zum Galibier

Kleines Monument für Pantani (1971-2004), auf dem Weg zum Galibier

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