Unsichtbare Heilung (4)

Auch in dem Buch Alec Harris, geschrieben von seiner Frau Louie und von mir ins Deutsche überragen, treten Geisterärzte auf; manchmal leibhaftig, denn Alec konnte Geistern zur Materialisation verhelfen. Sie hatten einen Österreicher, der Rat gab, den Dr. Moore, und einmal erschien Murdoch Mackenzie, ein verstorbener schottischer Arzt.

Louie Harris schreibt:

116In einer kalten Winternacht Anfang Dezember 1946 kam unser österreichischer Geistarzt und gab uns Informationen über einen kleinen Patienten, der dringend geistige Heilung benötige. Alecs Heilkräfte hatten zur damaligen Zeit ein beachtliches Niveau erreicht, und viele Heilungen wurden seiner Einwirkung zugeschrieben. »Ihr werdet von einem kleinen Jungen in einer traurigen Lage hören«, sagte der Geistarzt, »und wir wollen euch mit diesem Fall vertraut machen. Wenn ihr Erfolg habt, wird dies ein klarer Beweis für die Geistige Kraft sein. Es ist ein Fall, in dem alle bisherigen Anstrengungen versagt haben.« Ich sagte, dass wir uns dies merken und darauf warten würden, dass man uns den Patienten bringe.

Auf Umwegen erfahren sie von Barrie, einem schwerkranken Kind, und besuchen es. Adula, der indianische Geistführer von Alec, versetzte diesen in Trance und übernahm die Behandlung.

Und dann schien er sich mit unsichtbaren und nicht zu hörenden Anwesenheiten zu beraten. Einige Minuten lauschte er aufmerksam, nickte wieder und wieder und murmelte etwas uns Unverständliches. Dann sagte er: »Mmh, ja, ja« und nickte ein weiteres Mal, worauf er sich an die Eltern wandte. »Adula helfen jetzt. Jungen heute Nacht keine Medizin geben. Lasst ihn uns.«

Die befürchteten Anfälle kamen nie wieder, doch die Straße bis zur endgültigen Heilung war lang. Sie sei nicht spektakulär gewesen und nicht augenblicklich geschehen, schreibt Louie. Sie fährt fort:

Es muss auch um diese Zeit gewesen sein, dass wir die Bekanntschaft des Geistes Dr. Moore machten. Er gab an, in seinem irdischen Leben Herzspezialist gewesen zu sein und, nun in der Geistigen Welt, von seiner Seite aus der Menschheit weiterhin helfen zu wollen. Er würde sich gern an Alec »anhängen«“ und durch ihn arbeiten. Wir waren erfreut und nahmen sein Angebot dankbar an.

Dann benötigte ihr Freund Grahame Hilfe. Seine 76 Jahre alte Schwiegermutter lag im Sterben.

vadianaAlec und ich begleiteten Grahame sofort nach Hause. Adula versetzte Alec in Trance und machte sich daran, der alten Dame Linderung zu verschaffen. In diesem Stadium kam Dr. Moore ins Spiel und übernahm die Regie. Er stellte sich vor und sagte, er könne der Patientin helfen. Nachdem er ihr etwas Geistige Behandlung zuteil werden ließ, kündigte er an, sie werde nicht sterben, sondern noch eine Weile auf der Erde weiterleben. Er drehte sich zu mir her und sagte: »In zwölf Monaten wird Alec diese Dame besuchen, und er wird ihr einen Strauß roter Blumen mitbringen, die er ihr präsentieren wird, während sie im Garten sitzt.« Von jenem Tag an fühlte sich die kleine Dame stärker und erholte sich auf wundersame Weise.

Dr. Moores Bemerkung geriet in Vergessenheit, doch Louie selber stellte einen Strauß mit roten Nelken zusammen und bat Alec, ihn doch hinzubringen. Als er im Garten vor der Frau stand, fielen ihm die Worte von Dr. Moore ein. Die alte Dame lebte noch weit über ihren 80. Geburtstag hinaus. Ein anderer Geist stammte aus Schottland.

In einer Harris-Séance kam für zwei Besucher aus Durban in Südafrika, Mr und Mrs Veary, ein Geist. Er legte der Frau die Hände auf die Schultern und sprach sie mit breitem schottischen Akzent an. Er sagte, er sei an ihr interessiert, denn er wolle sie als Heilmedium einsetzen. … Er begab sich nun vor den Zirkel und wandte sich an Sir Robert. »Gütiger Himmel!«, sagte der materialisierte Geist mit seinem Dialekt, »Dich hier zu sehen, so etwas! Du kennst mich, stimmt’s? Murdoch Mackenzie, wir waren zusammen in Edinburgh, erinnerst du dich?« − Mackenzie kam dann tatsächlich mit Vi Veary zusammen:

Der Geist, Murdoch Mackenzie, wurde in Durban in Südafrika bekannt als Dr. Mac, und er arbeitete durch die Heilerin Vi Veary. Wenn sie zu einem unserer Zirkel kam, materialisierte er sich immer und machte ihr Mut: Sie solle ihre Arbeit fortführen. Er bewies, dass er eine sehr weit entwickelte Seele war.

Sir Robert war erstaunt, den Geist zu sehen und wiederzuerkennen, und so plauderten die beiden angeregt von früheren Zeiten. Hinterher fragte sie (Louie Harris) Sir Robert, ob er den Geist wirklich wiedererkannt hätte, und er antwortete enthusiastisch: »Klar doch! Murdoch Mackenzie, das ist verrückt.« Er meinte jedoch, der Mann müsse noch leben. Doch von einem befreundeten Arzt erfuhr er, dass Murdoch Mackenzie nach Australien ausgewandert und vor zwei Jahren gestorben war. Dann begriff er.

 

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