Unsichtbare Heilung (3)
In den ersten beiden Teilen von Unsichtbare Heilung – vor vier Jahren erschienen – ging es um Heilung in Island durch Geister, die manchmal Ärzte waren, aber nicht immer. Nach Teil 1 und Teil 2 nun zwei Beiträge über Ärzte, die aus dem Jenseits »operieren«, wenn auch nicht konkret. So wird das auch eine Serie.
Halt! Da fällt mir etwas ein. Es gibt jenseitige Ärzte, die tatsächlich durch die Hände eines Heilers operieren; ich glaube, Lucius Werthmüller hat das auf den Philippinen miterlebt. Das wäre dann Teil 5, doch vier Jahre vergehen bis dahin nicht wieder, ich bin dran.
In dem Buch Außergewöhnliche Heilkräfte (1957) von W. H. C. Tenhaeff hat der Autor ein Kapitel über Geisterärzte. Er erwähnt einen Fall, den Frederick Myers in seinem Buch Human Personality schilderte. Doktor Z., bereits verstorben, gab in Séancen wertvolle Hinweise. Die Frau von Dr. X hatte sich den Fuß verstaucht, und das Leiden wurde einfach nicht besser. Bei einer Sitzung mit dem Medium versprach der Arzt – kommuniziert wurde über ein Tischlein, das durch Klopfen buchstabierte −, sich um die Frau zu kümmern.
Von da an spürte sie jeden Tag nach dem Abendessen ein prickelndes Gefühl im Fuß, als ob er magnetisiert (bestrichen) würde, und gedreht wurde er auch. Drei Wochen lang wurde die Frau so von unsichtbaren Händen behandelt. Als sie sich wieder verletzt hatte, bandagierte sie immer wieder geschickt ihren Fuß, als ob ihre Hand geführt würde; sie selbst hatte das nie gelernt. Irgendwann hörten dann die Schmerzen auf, und die Frau von Dr. X konnte wieder gut gehen. Der Arzt zollte seinem Kollegen Beifall und schrieb:
Ich bin Dr. Z. für seine Ratschlage sehr zu Dank verpflichtet. Seine Angaben waren immer richtig. Ich hatte nie Grund, mich darüber zu beklagen, dass ich die Vorschriften meines hervorragenden Kollegen aus der anderen Welt befolgt habe, und ich halte es für meine Pflicht, aufrichtig anzuerkennen, dass jedesmal, wenn ich ihn über medizinische Angelegenheiten zu Rate zog, seine Antworten besonders deutlich und richtig waren.
Ein holländischer Geschäftsmann, Herr v. W., besaß mehrere Trance-Persönlichkeiten, die sich durch ihn äußerten. Eine gab sich für seinen verstorbenen Großvater aus, der ein nicht unbekannter Arzt gewesen war. Auch er gab gern medizinische Ratschläge. Im Fall der Frau von Dr. C, der eine Operation bevorstand, ließ der Arzt die Frau des Mediums die Kranke untersuchen, stellte Fragen und gab bekannt, eine Geschwulst liege vor, sie sei 24 Zentimeter lang. Nach längerem Hin und Her empfahl der Geisterarzt doch eine Operation. Die Geschwulst wurde entfernt, war 18 Zentimeter groß, mag aber vor der Operation 24 gemessen haben.