Flugverkehr (82): Frühes Fliegen in Basel
Basel geht in die Luft! nennt sich ein Kapitel des Buches Basler Memoiren, das uns zuletzt beschäftigte. Schöne Fotos aus der Frühzeit der Fliegerei sind geboten, das Sternenfeld lud Aviatiker aus aller Welt ein. Geben wir uns also der Zeit vor hundert Jahren hin, als das Fliegen noch abenteuerlich war und wenigen vorbehalten.
Ernst Udet (1896-1941) war 1928 bei den Basler Flugtagen zu Gast und zeigte gewagte Loopings und Sturzflüge. Wir sehen ihn unten im Cockpit seines Flamingo mit 180 PS, was heute lässig Autos unter der Haube haben. Udet war im ersten Weltkrieg nach Manfred von Richthofen, dem Roten Baron, der Pilot mit den meisten Abschüssen. Er wurde in hohe Ämter befördert, war aber überfordert, da er, der Pilot, von Organisation keine Ahnung hatte. In den letzten Jahren seines Lebens konsumierte er viele Rauschmittel, und nach der Luftschlacht um England, die für die Nazis unbefriedigend verlief, erschoss er sich in Berlin. — Darunter Max Jenny, später Leiter der Flugtage, vor seiner Caudron G 3.