Homeless
Eigentlich hatte ich ein Stück von Adorno zitieren wollen, aber ich lasse es sein. Zu viel Text auf diesen Seiten, zu schwierig; ich nehme mir vor, künftig kürzer zu schreiben und mehr Beiträge mit Bildern zu bringen. Der Mai ist nun schon fertiggestellt (ich bin immer 3 bis 4 Wochen im voraus), aber — haltet aus! Im Keller habe ich meinen Roman ausgedruckt vorgefunden, da heißt er noch Rudis Projekt (wurde später zu Tod am Tiber), und ich habe ihn selber mit Aquarellen illustriert, mal etwas unbeholfen mal sehr schön. Das ist was!
Homeless ist ja auch ein wunderbares Stück aus dem legendären Album Graceland, das uns schon am 1. Mai beschäftigt hat. Es ist irgendwie das Motiv des Romans, und der Erzähler hat sich in ein leeres Schulhaus am Tiber hineingedacht und sich dort einquartiert. Fremd sich auf Erden zu fühlen, das war das Lebensgefühl der gnostischen Mandäer vor 2000 Jahren, um Christi Geburt, und kreative Menschen kennen das auch. Fremd bin ich eingezogen, fremd zieh ich wieder aus singt der verliebte Jüngling im Liederzyklus Die Winterreise. Doch denken wir an die 70 Millionen Menschen weltweit, die auf der Flucht sind, die wegen Krieg oder Hunger ihre Heimat verlassen mussten. Links und rechts oben sind zwei Blätter aus meinem Manuskript abgedruckt, auf denen der Text von Homeless steht, das hier in einer Live-Aufnahme zu hören und sehen ist. Und dann noch: Diamonds on the Soles of her Shoes.