Anbrandendes Licht
»Einfallendes Licht« hätte ich es gern genannt, doch das hatte ich schon mal, in der manipogo-Frühzeit. Dieses Licht, das plötzlich alles überschwemmt, das hereindrängt und sich an die Stelle der Szene setzen will … Viele erzählen vom Eintritt in ein weißes Reich nach dem Leben, in dem das Licht jedoch weder blendet noch bedrängt, eher wie ein warmes Medium ist, in dem man sich wohl fühlt wie nie zuvor.
Derek Walcott, der Dichter der Karibik, fängt in Weiße Reiher ein Gedicht so an:
Als das Licht auf das Buschwerk fiel hinter Soufrière,
hielt es Ordnung, benannte, worauf es fiel —
Mombinpflaume und Zaboca, Taro, Tannia und Melone …
Wir hielten ein auf unserer Fahrt, benommen
durch Vollkommenheit, von selbst gestaltet wie das Licht.
(übersetzt von Werner Koppenfels)