Swedenborg bei den Außerirdischen (2)

Wenige wissen, dass Emmanuel Swedenborg auch ein 100-seitiges Buch über seine Kontakte mit Außerirdischen geschrieben hat. Es heißt exakt Die Erdkörper in unserem Sonnensystem welche Planeten genannt werden und einige Erdkörper am Fixsternhimmel sowie ihre Bewohner, Geister und Engel (London, 1758). Geschrieben also, als die Aufklärung in Schottland ihre Blüte erlebte. Lassen wir uns also aufklären.

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Swedenborg wollte uns etwas beibringen, damit wir wüssten, was nach unserem irdischen Abenteuer auf uns zukäme. Natürlich wiederholt er einige Konzepte aus Himmel und Hölle, doch Hintergrundinformation muss sein. Mitte des 18. Jahrhunderts waren die Außerirdischen Thema: Die hochseriösen Philosophen Immanuel Kant und Christian Wolff beschäftigten sich auch mit ihnen. Einer breiten Öffentlichkeit wurden Ufos und Außerirdische erst fast 200 Jahre später bekannt, 1947, nachdem der US-Pilot Kenneth Arnold ein paar Fliegende Untertassen verfolgte hatte und in Roswell (angeblich) ein Fluggerät abgestürzt war. (Illustrationen: Fotos von Carol M. Highsmith beim jährlichen Ufo-Fest in McMinnville, Oregon, 2018. Dank an die US-Library of Congress, Washington D. C.)

Nun also Swedenborg, 1758:

Die Geister aus dem Planeten Merkur … durchschweifen das ganze Universum.

Memorable marchers in the showcase parade of all things extraterrestrial-like at McMinnville Oregon's, annual McMenamins UFO Festival. Founded in 1999, this three-day event began at the historic McMenamins Hotel in memory of the celebrated 1950 "Trent sighting" and photographs of a purported flying saucer at a nearby farm. Skeptics have concluded that that this was a hoax, whose UFO was a model suspended from power lines.

Die Geister genannter Erde reisen in Scharen und Haufen, die, nachdem sie sich zusammengestellt haben, gleichsam eine Jugel bilden. … Dabei erfuhr ich, dass sie selbst das Ziel der Reise nicht kennen, sondern durch die göttliche Vorsehung dahin geführt werden, wo sie … unterrichtet werden können. Sie sagten, im Weltall fände sich eine große Zahl von Erden und auf ihnen Menschen … Wir wissen, dass sich im Weltall mehr als einige hunderttausend Erden finden. Doch wie kann dieses gegen das Göttliche, das unendlich ist, ins Gewicht fallen?

Durch einen längeren Umgang mit den Geistern aus dem Planeten Jupiter ergab sich mir zur Gewissheit, dass sie rechtschaffener als die Geister vieler anderer Erden sind; ihre Annäherung beim Erscheinen, ihr Verweilen und dann ihr Einfluss war so sanft und lieblich, dass es nicht beschrieben werden kann.

Swedenborg muss in diesem Zusammenhang beklagen,

dass man heutigen tags kaum an die Existenz von Geistern und Engeln … glaubt; und dass man noch weniger glaubt, dass der Mensch, wenn er dem Körper nach stirbt, als Geist fortlebt und wieder in menschlicher Gestalt wie zuvor. … leichter ist es, einen Raben weiß zu machen, als die zum Glauben zu bewegen, die den Glauben einmal im Herzen verworfen haben.

Betrüblich, dass er das 1758 schreiben musste, wo auf dem Land noch an Feen, Elfen und Naturgeister geglaubt wurde. Und nun, 250 Jahre später, nach Industrialisierung und der wissenschaftlichen Revolution, ist der Materialismus eine Macht, fast eine Staatsreligion. — Die Metapher des Raben war übrigens immer beliebt; 150 Jahre später sollte William James, ein amerikanischer Psychologe, schreiben, ein einziger weißer Rabe beweise, dass nicht alle Raben schwarz seien und wir umdenken müssten, womit er das Vorkommen paranormaler Erscheinungen meinte. Nach diesem Zitat benannte sich ein guter und großer englischer Verlag White Crow Books.

… aber er (der Mensch) möge wissen, dass Räume und Entfernungen und daher Ortsveränderungen, wie sie in der natürlichen Welt vorkommen, in ihrem Ursprung und in erster Ursache Zustandsveränderungen des Innern sind … die Entfernungen im anderen Leben verhalten sich ganz und gar wie die Zustände des Inneren bei einem jeden.

Die Zeit wird kommen, da man über den Mondflug 1969 und die Überlegung, man müsste viele Lichtjahre reisen, um andere Planeten aufzusuchen, lachen wird. Wie altertümlich, den Körper mitnehmen zu wollen! Eines Tages wird man außerkörperliches Reisen schon in der Grundschule unterrichten. Damit kann man — mit dem Astralkörper — ungeheure Entfernungen überwinden und dennoch mit wichtigen Informationen zurückkehren. Der Deutsche Jürgen Ziewe, ein erfahrener Astralreisender, glaubt daran.

 

 

 

 

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