Die Sache mit Doktor Gordon

Robert Monroe (1915-1995) war ein Astralreisender. Als junger Mann entdeckte er die seltene Gabe an sich, aus seinem Körper austreten zu können (wie Jürgen Ziewe, William Buhlman, Bruce Moen). Er ging auch einer Arbeit nach, übte das Astralreisen nebenher 40 Jahre lang aus, schrieb zwei Bücher und gründete das Monroe-Institut. Von ihm fand ich einen Buchauszug, der verwendet werden muss.

Ich glaube, in dem Artikel Anderswelt habe ich am besten dargestellt, was Astralreisen sind. Also können wir uns der Geschichte widmen, die in dem Kapitel Nach dem Tode erzählt wird (noch mehrere werden erzählt), Teil des Buches Der Mann mit den zwei Leben, 1972 so auf Deutsch erschienen.

service-pnp-fsa-8d03000-8d03500-8d03588rBob Monroe (wenn ich ihn so nennen darf, als wäre er ein alter Freund), lernte Doktor Richard Gordon schon 1942 kennen. Dieser Internist wurde sein Hausarzt und sogar ein enger Freund, obwohl beide nicht viel verband. Viel Zeit verging, und an einem Tag im Frühjahr 1961 nahm Bob mit seinem Arzt ein Mittagessen ein, und Dr. Gordon sah schlecht aus. Er kündigte an, mit seiner Frau eine Europa-Reise anzutreten und gestand: »Mein Zustand gefällt mir nicht.« Gordon schlägt sogar vor, zu viert nach Europa zu gehen, doch Monroe konnte nicht … und schrieb: »Ich wünschte, ich hätte es getan.«

Denn bald erfuhr er, dass Dick (Abkürzung für Richard) Gordon in Europa krank geworden war und in den Staaten die Diagnose unheilbarer Darmkrebs erhalten hatte. Er nahm starke Medikamente gegen die Schmerzen. Monroe schreibt ihm einen langen Brief und schildert darin, was er ihm verschwiegen hatte: seine Fähigkeit, die jedoch jeder erlernen lann.

Es hängt alles davon ab, ob Du ebenfalls die Fähigkeit entwickeln kannst, Deinen physischen Leib zu »verlassen«, solange Du in diesem Krankenhausbett herumliegst. Wenn es gelingt, könntest Du feststellen, dass es auf mancherlei Weise nützlich ist.

Monroe war klar, dass er den Mediziner auf den Tod vorbereiten wollte, indem er ihm von seinen Reisen erzählte. Gordon ließ sich den Brief mehrmals von seiner Frau vorlesen, als wollte er ihn sich einprägen. Einige Wochen später fiel er in eine tiefe Bewusstlosigkeit und starb friedlich. Monroe wollte sich mit einem Besuch bei ihm noch etwas Zeit lassen (man soll Verstorbene nicht zu früh kontaktieren), außerdem hatte er so etwas noch nie gemacht. Es war der erste Freund, der ihm gestorben war. Schließlich probierte er es, erreichte nach einer Stunde die nötige Schwingungsebene und äußerte den Wunsch, Dr. Gordon sehen zu wollen.

verflogen_2Nach einem Augenblick begann eine rasche Aufwärtsbewegung, und bald sah ich nur noch das Verschwommene der Bewegung und fühlte das Rauschen anscheinend sehr dünner Luft. Außerdem spürte ich eine Hand unter meinem linken Ellbogen. Jemand half mir, dorthin zu gelangen. Nach einer scheinbar endlosen Reise hielt ich plötzlich an (oder wurde angehalten). Ich stand, ein wenig betäubt, in einem großen Raum. Mein Eindruck war, dass es sich um eine Anstalt irgendwelcher Art handelte. Eine männliche Stimme sprach fast unmittelbar in mein linkes Ohr: »Wenn Sie sich hierhin stellen, wird der Doktor Sie in einer Minute sehen.«

DSCN2515Im Nebenzimmer stand eine Gruppe von Männern, und drei oder vier hörten einem jungen Mann von etwa zweiundzwanzig Jahren zu, der ihnen aufgeregt etwas berichtete. Monroe wartete. Es wurde ihm heiß und heißer. Er würde bald zurück müssen.

Ich drehte mich um, blickte wieder auf die Gruppe von Männern und überlegte, ob ich sie vielleicht nach Dr. Gordon fragen sollte. Genau in diesem Augenblick hielt der kleine, dünne junge Mann mit dem dichten Haarschopf mitten in der Rede inne und sah mich einen Moment intensiv an. Nach dem kurzen Blick wandte er sich wieder zu den andern Männern und setzte die lebhafte Diskussion fort.

Bob Monroe hatte eine lange Rückreise und wachte enttäuscht wieder auf, und zerschlagen fühlte er sich. Am nächsten Sonntag versuchte er es erneut, und gerade als er seinen physischen Körper verließ, sagte eine Stimme etwas gereizt: »Weshalb wollen Sie ihn schon wieder sehen? Sie haben ihn erst letzten Samstag gesehen!« Bob war so überrascht, dass er die Reise abbrach. Er erinnerte sich an jenen dünnen jungen Mann … War das Richard Gordon als 22-Jähriger? Er hatte erwartet, einen 70-Jährigen zu sehen und ihn vielleicht nicht erkannt. Später zeigte ihm Gordons Witwe ein Jugendbildnis ihres verstorbenen Mannes. Ja, exakt: Das war der Mann, der junge Richard Gordon. Er hatte diesen blondon Schopf besessen.

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Ein schönes Erlebnis von Robert Monroe hatte ich im zweiten Flugverkehr (August 2012) erzählt. Agnew Bahnson hatte der Pilot und Freund geheißen. Bob hörte in einem Hotel im Halbschlaf um 15:15 Uhr dessen Stimme: »Es gibt einen Weg, die Antischwerkraft zu beweisen. Du brauchst sie nur selbst zu demonstrieren, und du bist dafür trainiert, es zu tun.« Genau in dieser Minute war Agnew abgestürzt und gestorben.

Illustration oben: Dr. Punddit und Dr. Roy in Hamilton, Montana, 1942. Fotograf: John Vachon (1914-75). Dank an die Library of Congress, Wash. D. C.

 

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