Der Geist und Mrs Muir
Da können wir mal schnell einen Geisterfilm aus jenem »Jahr der Scheidung« erwähnen, 1947. Es ist The Ghost and Mrs Muir mit der wunderschönen Gene Tierney (1920-1991) als Mrs Muir und Rex Harrison (1908-1990) als Kapitän. Ich erinnerte mich an eine Fernsehserie desselben Titels und irrte mich nicht: Ab 1970 strahlte die ARD im Nachmittagsprogramm 43 der 50 produzierten Folgen aus, und ich, 13-jährig, war dabei. Damals schon.
Hope Lange (1931-2003) war in der Serie Mrs Muir, Edward Mulhare (1923-1997) spielte Kapitän Daniel Gregg. Beide kamen natürlich bei weitem nicht an die beiden Hauptdarsteller aus dem Film 20 Jahre eher heran, die wir unten in einer mäßigen Reproduktion sehen.
Ein Buch über Geister im Film erzählte die Geschichte: Mrs Muir hatte die Werbung des Kapitäns und damit ihn selbst zurückgewiesen. Er meldet sich aber und taucht in ihrer Nähe auf, spricht zu ihr (wie oben im Bild). Alt geworden, stirbt sie, und als junges Mädchen (zur Zeit, als sie den Captain traf) erhebt sich ihre Seele und wird mit dem Bewerber vereint.
Frieda Grafe, eine einflussreiche Kino-Kritikerin, hielt den Kapitän für eine Einbildung von Mrs Muir, die zu viele Bücher ihres Vaters gelesen habe. Wir wissen, dass Journalisten nichts vom Paranormalen halten, doch wir wissen freilich auch, dass wir nicht beweisen können, dass Paare im Tod vereint werden. Aussagen dazu gibt es viele, nur zwei seien zitiert. Mr Hartman sagte 1944 von drüben in einer Séance mit John Sloan:
Auf jeden, der hier herüberkommt, warten einige geliebte Menschen, um ihn zu empfangen. Aber sie können ihn nicht in eine Umwelt bringen, die nicht zu ihm passt. Sie können ihn nur am »Torweg« begrüßen, und dann müssen sie schon wieder Abschied nehmen, und sie sehen ihn erst wieder, bis derjenige ihr Niveau erreicht hat.
Der Indianer Wallaho gab zu Protokoll:
Liebe ist die treibende Kraft. Der, den du am meisten liebst, wird dich wie ein Magnet anziehen, wenn du hier herüberkommst.