TestpilotInnen: Jayne Smith erfährt fast alles

Victor Zammit hat in seinem freitäglichen Newsletter immer eine Aussage über eine Nahtod-Erfahrung; die von Jayne Smith Anfang August war bemerkenswert. Alles war wie in allen Nahtod-Erlebnissen; aber dann wählte sie so einfache Worte, und die Botschaften waren so klar, wie man es sich nur wünschen konnte: Du bist unsterblich, das Universum ist perfekt geordnet, der Sinn von allem ist … Das allein ging unter.

Jayne Smith hatte ihr Erlebnis im Alter von 23 Jahren gemacht, als sie ihr zweites Kind bekam. Es sei 23 Jahre vor Erscheinen des Buches Life After Life von Raymond Moody geschehen, das 1975 herauskam: also 1952. In diesem Frühjahr ist die Engländerin gestorben. Es gibt einige Aufnahmen, die schönste ist von 2016, und ein Blogger, Malak Patel, hat den Text am 8. April 2012 veröffentlicht und dann im selben Jahr noch 7 weitere Beiträge — dann nichts mehr. Es spricht Jayne Smith:

 

Ich war völlig bewusst. Ich war in der völligen Schwärze. Ich konnte nichts sehen. Ich dachte bei mir: »So habe ich mir das nicht vorgestellt. Ich sollte nichts wissen und nichts tun können. Was ist passiert?« Plötzlich spürte ich, wie etwas meinen Körper verließ. Es klang wie ›wuuusch‹. Es stieg hoch und trat oben aus meinem Kopf aus. Ich fühlte und hörte es wie ein leichtes ›wuuusch‹. Dann stand ich in einer Art grauem Nebel. Und dann wusste ich, dass ich gestorben war.

dasweissenichtsDie Erinnerung an diese Erfahrung ist mir tief in die Seele gesenkt. Als ich plötzlich in diesem grauen Nebel stand und erkannte, dass ich gestorben war, erinnere ich mich, dass ich überglücklich war und wie berauscht, weil ich wusste, dass ich, obwohl »tot«, doch sehr wohl lebendig war. Sehr wohl lebendig. Ich war bei vollem Bewusstsein. Ich begann, das Gefühl von Dankbarkeit auszustrahlen. Ich tat das nicht in Worten, doch es schien, als würde mein ganzes Wesen sagen »Danke, danke, Gott, dass Du das so hingekriegt hast, dass ich wirklich unsterblich bin. Ich bin nicht ausgelöscht worden«.

Indien 129Während ich mit diesem ungeheuren Erguss an Dankbarkeit und Freude und mit dem, was in mir vorging, beschäftigt war, drang allmählich dieses weiße Licht in mein Bewusstsein ein. Es kam in mich hinein. Es schien auch, als dehnte ich mich in es hinein aus, als es in mein Bewusstseinsfeld trat. Nichts anderes nahm ich wahr als dieses brillante weiße Licht. Das Licht brachte das unglaublichste Gefühl von totaler Liebe, totaler Sicherheit und totalem Schutz mit sich. Ich war richtig darin eingehüllt. Ich ereinnere mich, dass ich in ihm wie gewiegt wurde. Es war so dynamisch, dass es fast zu greifen war.

Als ich in diesem weißen Licht existierte, in dieser unglaublichen Liebe, wurde ich verzückt. Die Verzückung wuchs. Die Verklärung wuchs. Mein Bewusstsein dehnte sich mit dem Gefühl des Segens von all diesem aus. Plötzlich drang ein ganzes Feld des Wissens in mein Bewusstsein. Es war wie ein richtiger Block des Wissens, der einfach daherkam und sich auf mir ablagerte. Ich wusste, es würde eigentlich nur aus ein paar Sätzen bestehen, doch es waren nicht mehrere Sätze — es kam in einem Stück. Was ich wusste, war, dass ich unsterblich war, dass ich unzerstörbar war, dass ich immer gewesen war, dass ich immer sein würde und dass es keinen Gedanken daran gab, dass ich jemals verloren gehen könnte.

Es war mir unmöglich, in eine Spalte des Universums zu fallen und nichts mehr von mir hören zu lassen. Ich wusste einfach, dass ich völlig sicher war und schon immer und immer gelebt hatte.

2021-04-30-0005Als dieser Wissensblock von mir verdaut worden war, kam ein neuer Block mit Wissen. Wieder kam ein Feld des Wissens auf mich nieder, und ich wusste, dass das Universum nach einem perfekten Plan funktioniert. Alles, worüber wir denken, dass es schwer zu verstehen sei oder unfair oder grausam, hatte in Wirklichkeit keinerlei Bedeutung. Ich weiß, dass das schwierig klingt, aber ich wusste das. Ich verstand es. Ich begriff es in einer Art, wie ich es, nachdem ich von meiner Erfahrung zurückgekehrt war, nicht mehr begreifen konnte. Ich verstand, dass wir uns über die Dinge, die uns beschäftigen und die uns Sorgen bereiten, überhaupt keine Gedanken machen müssen. Es gibt einen perfekten Plan, und der Plan wird in äußerster Perfektion durchgespielt.

Dann erinnere ich mich nur noch daran, dass ich glücklicher, entzückter, ekstatischer wurde. Ich füllte mich mehr und mehr mit diesem weißen Licht und der Liebe, die in dem Licht war. Die Dynamik dieses Lichts war in keiner Weise statisch. Da lief so viel Dynamik ab mit Liebe, Freude und Wissen. Wenn du es in dir aufnimmst oder wenn es in dich hineingeht und du es empfängst, wird dein Ekstaseniveau geradezu beängstigend hoch.

Ich weiß, dass ich vergessen hatte, wie es war, einen Körper zu besitzen. Da war nur mein Bewusstsein, das irgendwie rein und frei dahinschwebte, und ich dachte während dieses Abschnitts meines Erlebnis überhaupt nicht. Ich hatte keine Gedanken. Ich war eine Empfangsstation. Ich fühlte und nahm auf und schluckte und dachte überhaupt nicht. Dann erreichte ich den Punkt meiner Verzückung, als ich plötzlich einen Gedanken formulierte, den ersten:

»Wieviel davon kann ich wohl noch ertragen, bevor ich explodiere?«

Mit diesem Gedanken zog sich das Licht allmählich zurück. Also will das Universum uns nicht explodieren lassen. Wir sollen nicht mehr Glück aufnehmen müssen, als wir ertragen können.

(Fortsetzung morgen)

 

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