Die Astralwelt (2)

In der Folge sollen wir uns nach Willen der Autoren vorstellen, unseren Körper zu verlassen und die Astralwelt zu besuchen. Wir schauen also unseren Körper an und finden, dass er aussieht wie zuvor. Dreh dich um, und du siehst deinen physischen Körper auf dem Bett liegen und schlafen (wie andere ihren vermeintlich toten Körper sehen und ein Nahtod-Erlebnis haben). Mit ihm sind wir durch die Silberschnur verbunden, die schon die Bibel nennt. Diese elastische Schnur hält uns und lässt uns viel Raum. 

Wir sollen uns darauf konzentrieren, unsere Schwingungen zu beschleunigen. Obwohl wir uns keinen Zentimeter bewegt haben, finden wir uns in einer anderen Atmosphäre wieder. Das Gewicht fällt ab von dir, du fliegst dahin durch phosphoreszierende Blitze und Streifen, und alle Objekte sind umgeben von einem blassen Schimmer. Du gleitest durch eine Mauer und begegnest Personen, die alle von einer eiförmigen Aura umgeben sind, die bis zu einem Meter über sie hinausragt. Große Wolken halbleuchtender Substanz fliegen ruhig vorbei, das sind Gedankenvibrationen einer großen Anzahl Menschen, und sie saugen kleinere Gedankenfetzen an. Von oben kannst du hinunterschauen und siehst viele kleine Lichter: menschliche Seelen. Die, die am stärksten  leuchten, deuten auf weit entwickelte Seelen hin.

Wir aber bewegen uns willentlich langsamer und tauchen in die unteren Unterebenen der Astralwelt. Da siehst du plötzlich die materielle Welt, kein Zweifel, aber ein Schleier trennt dich von ihr. Überall gleiten Formen menschlicher Körper umher, die real und zugleich irreal wirken und allmählich zerfallen. Das sind die »astralen Hüllen« (astral shells) derer, die sich von ihrem Astralkörper getrennt haben, aufgestiegen sind oder sich inkarniert haben. Die Hüllen weiser Seelen zerfallen schnell, diejenigen von materiell orientierten Wesen halten länger.

Es kommt vor, dass die Hüllen noch so viel Energie besitzen, dass sie wie in Trance umherwandern. Obwohl keine Seele in ihnen ist, blieben Erinnerungen gespeichert, und durch die Energie bei Séancen können sich diese astralen Hüllen so weit (gegenüber Medien) äußern, dass sie zuweilen für einen echten Verstorbenen gehalten werden. Die Seele ohne Körper ist indessen weitergewandert.

Ein Bereich, der uns tabu ist, gibt ihnen Ruhe — wenn auch nicht die ewige des Christentums. Die Seelen schlummern traumlos in einem Zustand wie dem der Raupe, bevor sie eine neue Ebene sozusagen als Schmetterling betreten. Man spürt eine Bewegung — und schon ist sie fort, verschwunden. Für diese Seele hat das neue Leben nun begonnen. Hoch entwickelte Seelen brauchen nicht lange zu ruhen, durchschnittliche müssen vielleicht ein paar Jahre (unserer Zeit) in diesem Zustand verharren. Das Fegefeuer hat irgendwie seine Basis.

Und auch die Hölle. Niedrige Seelen sitzen in düsterer, beklemmender Atmosphäre herum und haben ihre vertraute Umgebung hinter sich als Folie; doch sie können sich ihre Befriedigung nicht holen, unerreichbar ist die ersehnte materielle Welt. Sie können nur zuschauen. Niemand nimmt sie wahr. Ausweg? Sie können entweder eine schnelle neue Inkarnation haben oder nach höheren Zonen streben. (SARTRE) Jede Seele kann gerettet werden, und nur ganz wenige sinken tiefer und werden ausgelöscht. Hunderte solcher Regionen mag es in der Astralwekt geben, und in ihnen werden niedere Instinkte ausgebrannt.

Wichtig ist, dass Gedanken und Wünsche hier sich materialisieren, durch astrales Material. Die menschliche Vorstellungskraft (und die Kraft der Gedanken) ist sehr stark. Die entstehenden Körper verwehen eines Tages auch.

Die Bewohner der Astralebene wirken sehr ernst und in sich gekehrt, schreiben die kalifornischen Autoren. Hier widmet man sich den Talenten, die man auf Erden nicht ausleben konnte, hier verfolgt man noch irdische Antriebe und realisiert das, was auf Erden nicht gelang. Die spirituellen Kräfte fließen mehr in den oberen Ebenen. Wir sehen Musiker und Architekten, Dichterinnen und Malerinnen, und alle sind mit großer Freude bei der Sache. Manches Kunstwerk wurde auf der astralen Ebene vorbereitet und gelangt dann, wenn der Urheber einen Körper annimmt, auf die Erde. Im Astralen wird viel projektiert: Die Astralebene ist das große Labor, die große Werkstatt der Seele.

Schließlich ist die religiöse Unterebene zu nennen, auf der sich alle Gläubigen versammeln. Da erleben sie den Himmel, den sie sich erwarteten. Der Astralreisende Robert Monroe nannte die Region die Ebenen 24 bis 26. Da mag es schön und beglückend sein, doch die Seele ist nicht für die Muße gemacht, sie will wirken und weiterkommen. Darum muss man von jedem Paradies irgendwann einmal weg.

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