Rückführung und Lebensplanung
Victor Zammit hatte vor acht Tagen zwei interessante Beiträge zur Frage nach früheren Leben und der Planung einer nächsten Existenz. Der Hypnosetherapeut Andy Tomlinson sprach in einem Fernsehinterview über seine Arbeit, und obendrein wurde an die bahnbrechende Arbeit von Helen Wambach (1925-1985) erinnert. Gehen wir rein!
Das Video mit Andy Tomlinson ist schon 10 Jahre alt, doch das muss uns nicht kümmern. Auch Psi-Forschung dauert lange, und hier geht es ja um überzeitliche Vorgänge. Tomlinson sagt, er bringe seine Patienten in Hypnose und führe sie in ein vergangenes Leben zurück (weiter unten erfahren wir, wie das praktisch geht), und dann geschieht plötzlich etwas, das wir von den Todeserfahrungen kennen — und die Probanden von Rückführungen erleben ja ihren Tod wieder, weil es hier um das Leben zwischen zwei Leben gehen soll. Life between Lives hieß der Fernsehbeitrag, und so nannte sich auch ein Buch des Pioniers Michael Newton.
An diesem Punkt verlassen sie ihren Körper und den Schmerz, und manchmal blicken sie von oben auf die Szenerie (ihres Todes) hinab. Sie sind aufmerksam, doch mit Gelassenheit und Abstand, und sie fühlen, dass sie etwas fortziehen möchte … und so beginnt eine Erfahrung zwischen zwei Leben. Die Probanden haben die Emotion des Sterbens erlebt, nun sehen sie eine Kurzfassung ihres vergangenen Lebens, Energie fließt durch sie hindurch, und dann kommt der Planungsprozess. Weise Wesen, die das Rad der Wiedergeburt nicht mehr nötig haben, helfen.
Es geht dabei darum, die künftigen Eltern und den künftigen Körper auszuwählen sowie die Ebene der Schwierigkeiten. Auch das nächste Leben soll zum vergangenen passen; fehlende Lernschritte können nachgeholt werden. Doch der freie Wille ist heilig. Niemand wird zu einer bestimmten Inkarnation gezwungen, wie das eingeblendete Video zeigte (ab 4:25).
Eine junge Frau lag auf der Couch, war in Hypnose, und beantwortete Fragen von Tomlinson mit schläfriger Stimme. Die Frage ihrer nächsten Inkarnation …
Mir wird ein männlicher Körper gezeigt mit Behinderungen. Ich fühle mich zu diesem Körper nicht hingezogen. Ich bevorzuge einen weiblichen Körper, auch wegen der Sache mit der Fruchtbarkeit. Der nächste Körper ist von einer Frau, viel Alkohol ist im Spiel. Zu diesem Körper fühle ich mich auch nicht hingezogen. Doch, hier … ein weiblicher Körper, liebende Eltern, die spirituell unterrichtet sind … Meine wichtigste Lebenslektion wäre, vergeben zu lernen. Dieser Körper fühlt sich gut an.
Helen Wambach (1925-1985) war bei manipogo schon erwähnt worden: mit den »Erinnerungen« an zukünftige Leben, sehr spannend. Sie begann 1973 mit ihren Forschungen und war eine der ersten, die sich für Rückführungen in Hypnose interessierte. Zur Zeit ihres Todes hatte sie 6000 Menschen zurückgeführt in frühere Leben. Helen Wambach stellte fest, dass fast 90 Prozent deren, die sich an die vorgeburtliche Phase eines Lebens erinnerten, erst nach 6-monatiger Schwangerschaft in den Fötus eintraten: Die Seele nahm dann ihren neuen Körper in Besitz.
Eine Gruppe von Hypnotisierten erklärte jedoch, sie seien erst während des Geburtsprozesses in den Fötus geschlüpft. Vorher hätten sie als selbstständiges Wesen mit Bewusstsein außerhalb des Körpers der Mutter gelebt, seien jedoch manchmal in den Fötus eingedrungen, um ihn dann wieder zu verlassen.
Beeindruckend ist ein Auszug aus Wambachs Buch Life Before Life, der mit Wie ich meine Forschungen anstellte überschrieben ist. Darin erzählt sie, wie sie im Januar 1978 in Chicago 54 Personen in einer Halle versammelt hatte, die alle auf einer Matratze lagen und in Hypnose waren. Die Therapeutin erzählt dann, mit welchen Worten sie ihre Versuchspersonen beruhigte und in Tieftrance brachte. Dann ließ sie sie an ein Foto denken, auf dem sie zwischen 13 und 18 Jahre alt waren, dann an eines zwischen 6 und 4, und langsam tastete sie sich an die Geburtsphase heran. Die Äußerungen der Teilnehmer wurden aufnotiert. Wer gern Englisch liest, wird genießen, mit welchen klug gewählten Worten Helen Wambach ihre Gäste zurückführte.