TestpilotInnen (43): Paula Lenz, Chris Kito

Grillparzer ging ab wie eine Dramengestalt von der Bühne und weiß längst, dass er sich geirrt hat. Wir halten denen, die nichts glauben, mal wieder zwei Geschichten aus den USA entgegen, wo über Nahtod-Kommunikation und Nahtod-Erfahrungen mehr diskutiert wird als bei uns. Chris Kito hatte 2012 eine Erfahrung durch eine Allergie, und Paula Lenz bekam mehrmals Besuch von ihrem verstorbenen Bruder. 

1504384792.01._SCLZZZZZZZ_SX500_Gestern hieß es ja, Verstorbene kämen am ehesten, um Trost zu spenden. Paula Lenz war 26 Jahre alt, als ihr geliebter jüngerer Bruder Donald bei einem Autounfall ums Leben kam. Sie brach zusammen, denn die beiden waren sich sehr nah gewesen. Nach dem Begräbnis brachte sie im Kleinlastwagen ihres Bruders Gegenstände zu den Großeltern, als sie sich aus dem Körper gehoben fühlte.

Ich hatte plötzlich den 360-Grad-Rundumblick. Ich konnte alles ringsum sehen. Und da, an meiner rechten Schulter, fühlte ich eine Präsenz, fühlte ich meinen Bruder. Ich fuhr weiter den Wagen und sah Donnies Körper als verschiedene Schichten von Licht, und er sprach telepathisch zu mir und sagte, ich solle nicht traurig sein. Er sei glücklich. Und er erklärte mir, er befinde sich nun auf einer anderen Seinsebene, und esd sei Zeit für ihn gewesen zu gehen. 

Paula fühlte sich nun ganz als Bewusstsein, obwohl sie noch das Fahrzeug steuerte, sah kurz eine überirdische Landschaft, und ihr Bruder blieb bei ihr.

Ich war völlig eins mit dem Frieden und dem gesamten existierenden Wissen, doch vor allem war ich eins mit dieser Energie der Liebe, die einfach alles ist, und sie erfuhr ich, und zu ihr wurde ich. Ich verstand, dass dieser liebende Geist das allumfassende und allsorgende Element unseres Universums ist. Alles war eins. Wir müssen lernen, das in uns zu verwirklichen. Ich wollte immer in diesem Zustand sein, der für mich den reinen Frieden darstellte. Es war wie ein Zuhause für mich, es war so natürlich.

Es war eine Nahtod-Erfahrung, und sie geschah schon 1983. Ihr Bruder meldete sich noch öfter, und sie sagte, manchmal sei der Stuhl verrückt gewesen, auf dem er gerne saß; das ist natürlich ein starkes Stück. Erst viele Jahre später, nach ihrer Pensionierung, begann Paula Lenz davon zu sprechen. Ihr Buch heißt: In die Unendlichkeit fahren: Mein Leben mit dem Geist meines Bruders.

Chris Kito hatte seine Erfahrung vor elf Jahren, und er war 24 Jahre alt und neu in Los Angeles. Bei einer Party aß er ein Stück Schokoladentorte und spürte gleich, dass etwas nicht stimmte. In dem Gebäck waren Erdnüsse, gegen die Chris allergisch war. Als zuhause sein Gesicht rot anlief, fuhr er selber ins Krankenhaus und kam gleich in die Notaufnahme. Er konnte kaum mehr atmen. Da war er plötzlich mit seinen Großeltern zusammen, die iihn trösteten, aber sagten, für ihn sei es noch nicht an der Zeit. Chris erzählte:

Sie schoben mich einfach zurück. Und durch sie bekam ich Kraft. Ich wollte ja leben, und dann gelang es mir, einmal einen Atemzug zu tun. 

Wenige Stunden später konnte Chris Kito entlassen werden. Erst durch Recherchen begriff er, was er erlebt hatte; von Nahtod-Erfahrungen hatte er nie gehört. Er sagte dann:

Von dem Ganzen nimmt die reine Nahtod-Erfahrung nur 5 Prozent ein; doch 95 Prozent sind darauf gerichtet, mit den Nachwirkungen klarzukommen.

 

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