Neues über Uganda
Ich habe eine Gruppenreise nach Uganda gebucht, die heute in 3 Monaten beginnen soll. Seit zwei Wochen lerne ich Suaheli, und in der Tukolere Zeitung — herausgegeben vom Hilfsverein Tukolere Wamu, Heitersheim — las ich Neues über Uganda, was in unseren Zeitungen nicht steht.
Gertrud Schweizer-Ehrler, die Präsidentin des Vereins, hat einige Fakten unter dem Titel In Afrika tut sich was … zusammengefasst.
Uganda, etwa so groß wie Deutschland und mit der Hälfte unserer Bevölkerung (46 Millionen), nahm aus dem Südsudan und Kongo 1,6 Millionen Flüchtlinge auf. Jeder erhielt ein Stück Land der Größe 30 auf 30 Meter, auf die er/sie ein Haus stellen und auf dem er/sie Gemüse anbauen darf.
In den nächsten 5 Jahren will das ostafrikanische Land 140.000 Elektromotorräder anschaffen. Sie werden kostenlos abgegeben; Geld kommt herein durch das Laden der Batterien sowie durch deren Austausch.
Der Präsident heißt seit 1986 Yoweri Museveni. Mit Jessica Alupo ist eine Frau Vizepräsidentin, und die Premierministerin heißt Robinah Nabbanja. Uganda hat 80 Minister, das ist eine ungewöhnlich hohe Zahl, und 28 von ihnen sind Frauen.
Uganda besitzt weltweit die höchste Prozentzahl an Unternehmern (28 Prozent; in den meisten Ländern sind es 5 Prozent). Seit Jahren ist es üblich, mit dem Handy Geld zu überweisen.
Das Gesundheitssystem wächst wie in unseren westlichen Ländern stetig. In den vergangenen 10 Jahren vervierfachte sich das nationale Gesundheitsbudget. Vor 20 Jahren lag die durchschnittliche Lebenserwartung bei 49 Jahren, nun liegt sie bei 63. Die Gesundheitsministerin ist Kinderärztin, ihr Staatssekretär selber Arzt.
Peter Ekutt, Missionar im Kongo, schrieb in dem Heft über Religion und mahnte:
Die Kirche ist aufgerufen, sich stärker in konkrete Fragen des sozialen Lebens einzubringen und insbesondere den Menschen zu helfen, aus dem Schlaf aufzuwachen, der unsere Verantwortung vor Gott verdeckt. … Lasst uns beten, aber lasst uns auch unsere Rolle bei der Entwicklung unserer Gesellschaft spielen. Gott wird es nicht für uns tun, aber er kann uns helfen. Das Bewusstsein ist der Schlüssel.