TestpilotInnen (44): Lura Ketchledge

Zur Reinkarnation und Gleichzeitigkeit sagte Lura Ketchledge etwas, und das kam völlig überraschend. Ist ja selten, dass einen bei Nahtod-Berichten noch etwas überrascht. Lura war bei Alex Ferrari zu Gast, in dessen Podcast Next Level Soul. Auch ihre Erfahrung liegt lang zurück: 1979 fiel sie vom Pferd; ihr Körper ging zu Boden, was sie allerdings nicht mitkriegte, denn ihre »Seele« flog nach oben. 

thluraHinein in den dunklen Tunnel, dann zum Lebensrückblick, der bei einer 19-Jährigen aber kurz ausfiel, und dann ging es in einem Schwung hinein in eine Menge Wolken, aus denen die Sonne auftauchte: die Quelle. Die Liebe. Eingehüllt in Liebe war Lura, und sie konnte alles noch genauer schildern.

Ich war ein Bewusstseinspunkt in einem Meer aus Liebe. Ich flog mit anderen Bewusstseinspunkten dahin, und ich schätze, es waren Versionen von mir: vergangene Leben von mir und künftige Leben. Ich war frei von Sorgen. Dieses Meer von Liebe glich fast einer Selbstliebe. 

Gott ist in uns und liebt uns, also lieben wir uns auch, und mit diesen anderen Leben zusammen war Lura sozusagen in sich selbst eingehüllt. Übrigens sagte die Norwegerin Jannicke Øynæs bei Alex Ferrari etwas Ähnliches: Sie sei bei einer spirituellen Übrung aufgestiegen, immer größer geworden, und schließlich habe sie nicht nur auf beglückende Weise erfahren, dass alles und alle im Universum sie liebten, sondern auch, dass sie sich selbst liebte (auch wenn sie zugab, sich nicht immer so zu fühlen).

Als nächstes näherte sich Lura Ketchledge mit ihrem Astralkörper, nehmen wir an, einer Kathedrale, in der sie ungeheuer viel Wissen mitgeteilt bekam. Dieses Leben wäre dasjenige, in dem sie sich bewusst wäre. Sie erklärt uns:

Wenn du dich auf der Erde verkörperst, also in die Realität eintrittst, teilst du dich auf in unterschiedliche Persönlichkeiten zu unterschiedlichen Zeiten, und alles passiert sofort. 

d5e87c3700dac30c66b9c5c7ec5cf3cdd98c4ae7__300x0Womit sie vemutlich meint: zur selben Zeit. Wir müssen viele Erfahrungen machen, ein Leben allein ist lächerlich. Und diese Persönlichkeiten leben irgendwo und irgendwann, sind aber immer miteinander in Verbindung. Lura Ketchledge sah in einer Reihe ihre männlichen vergangenen Leben stehen, und auf der nderen Seite die weiblichen. Sie sagte, sie sei also die Schurkin und die Heilige gewesen, die Verfolgerin und die Verfolgte, so ergebe das alles Sinn.

63854964Dann traf sie wieder ihren Großvater und war traurig, ihn verlassen zu müssen. Als sie sich dann auf dem Feld wiederfand, wohin sie vom Rücken des Pferdes gestürzt war, sagte sie zu sich selbst:

Das ist nicht die Realität. Das muss ein Traum sein.

Erst 30 Jahre später brachte Lura Ketchledge den Mut auf, über ihre Erfahrung zu sprechen. Sie schrieb ein paar Romane, die in der Welt der Pferde spielen und mit dem Paranormalen zu tun haben, sie moderierte einen Podcast und trat im Fernsehen auf — wie fast alle, die beinah gestorben wären.

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