TestpilotInnen (46): Isabella Greene

Luisa hatte Anfang September einen merkwürdigen Gast bei Passion Harvest, mit dem es mir ähnlich ging wie ihr: Man konnte mit dieser Dame nicht gleich warm werden. Erst allmählich gewöhnte man sich an Isabella Greene, die bebrillt und kühl bis ans Herz hinan vor einer Kulisse des Weltalls saß und darüber sprach, wie man dem Rad der Wiedergeburt entrinnen könne. 

7337614476c05f7c4228cba6338ec9bfSchon RJ Spine hatte bei Luisa  ein paar Monate zuvor über das Thema Dem Reinkarnationszyklus entrinnen gesprochen. Ist das ein Trend? Was sagt man dazu? Es scheint einem verfrüht, den Ausstieg aus etwas zu planen, in dem man gedanklich den Einstieg noch nicht geschafft hat wie die meisten Europäer. Und dann spricht die gute Isabella von den »Handlers«, die das Reinkarnationsgeschäft verwalten und sich dadurch auszeichnen, dass sie ihre Form verändern können: Sie maskieren sich als Jesus, als Heilige, selbst als Anverwandte. Es stimmt vermutlich, was Robert Monroe behauptete: Es gibt dort drüben die »Glaubensregionen«, in denen der oder die Gläubige sieht, was er oder sie erwartet. Doch das geschieht, weil wir, wie im Tibetischen Totenbuch überzeugend dargestellt, den Geschöpfen unseres Unbewussten begegnen.

Und wir sollen davon überzeugt werden, wir müssten wieder zurück, schon nach 3 Jahren. Das widerspricht allem, was ich weiß. Gewiss, Menschen, die auf gewalttätige Weise starben, aber auch hoffnungslose Kriminelle gehen bald wieder neu ins Rennen. Die anderen hingegen haben zwischen 50 und 75 Jahren unserer Zeit in der anderen Welt vor sich, bis ihnen der Vorschlag gemacht wird, eine neue »Runde auf dem Karussell« zu absolvieren.

Es herrscht die Ansicht, jeder von uns hätte schon Hunderte, wenn nicht Tausende Leben hinter sich und kaum weniger vor sich. Buddha hat uns klargemacht, dass man schon ein perfektes Menschenwesen sein müsse, um auf künftige Inkarnationen verzichten zu können. (Ich hatte irrtümlich Inkarmationen geschrieben, stutzte und musste grinsen. Das hatte was! In jeder Inkarnation — das Wort kommt vom Fleisch, karne, also Fleischwerdung des Geistes — schafft man sich neues Karma, daher ist Inkarmation so falsch nicht …) Wer von uns ist so buddhaähnlich?

WeilheimWenn man Leute wie die Handlers einführt, stellt man das ganze System in Frage, das ja nach gängiger Ansicht vom Geist der Quelle getragen und wie eine gerechte Weltregierung gestaltet ist. Die Weisen, die uns entgegenkommen, kennen unser Leben und wissen, wo wir uns noch verbessern müssen. — Es mag manipulative Geister geben, doch durch ihre niedrige Schwingung ist ihnen der Zugang zu den Empfangsregionen (wo die Verstorbenen zunächst landen) verwehrt. Und es mag sein, dass wir erst einmal auf die Astralregion beschränkt sind, die unterste Stufe der Jenseitswelt. Doch indem wir dazulernen und durch Liebe und den Verzicht auf unser Ego unsere Schwingungen erhöhen, können wir bald die höheren Bereiche wie die mentale und die kausale Welt betreten.

Woher weiß Frau Greene von den Handlers? Eine Kommentatorin schrieb empört: »Das ist negative Energie!« Vielleicht gehört diese Version zu den Nachwehen der Covid-Jahre. Viele glaubten ja, belogen und manipuliert zu werden, und wenn das Misstrauen sich auf andere Dimensionen erstreckt, denkt sich jemand vielleicht: Auch dort werden wir betrogen! Sie wollen euch eine neue Inkarnation verpassen, wehrt euch!

Freilich wird es Menschen geben, die nach dem Tod nicht mehr einen Körper annehmen wollen. (Manche Freunde äußern sich dahingehend: Nein, sie wollten nicht mehr zurück. Jedoch lassen sie sich vielleicht überzeugen, wenn sie erkennen, wieviel sie noch von der Perfektion trennt.) Isabella Greene denkt anscheinend so. Durch ihre »Quantenreisen« hat sie gelernt, andere Regionen als die Astralwelt erreichen zu können, und sie möchte zum Beispiel gern endlose Zeiten im »Void« verbringen, in der Leere, die voll ist von bedingungsloser Liebe, um später einen kleinen Planeten aufzusuchen und dort zu bleiben, so ganz ohne Körper. Das ist ihr unbenommen.

Doch schön ist es nicht, andere einzuschüchtern, und in einem Kommentar zu dem Interview bekannte ein 78-jähriger Mann, er habe sich auf den Übergang gefreut, doch nun kriege er Angst … Dazu gibt es keinen Grund. Alles wird gut.

 

 

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