Abschied von Santorini
Verabschieden wir uns von Santorini, denn wir fliegen morgen zurück, und die letzten paar Tage war manipogo wirklich einmal »live«, da es WLAN in der Wohnung gab. Das musste ich mal wieder versuchen. Nach dem guten Abendessen sollte mir ein »Mythos«-Bier noch etwas Inspiration verleihen.
Es war Vollmond (und jetzt steht er sehr weit oben am Himmel). Auf einer Wanderung sah ich noch ein paar besondere Motive.
Die Insel ist ja zauberhaft, doch leider weltbekannt. Die Touristen mieten sich kleine weiße Autos, zu Tausenden, oder diese grauenhaft lärmenden Quads. Im August gibt es viele Staus auf den Straßen. Fast stündlich landet eine Maschine auf dem Flughafen der Insel, und vor Fira ankern regelmäßig drei bis fünf Kreuzfahrtschiffe, und kleine Boote bringen so täglich an die 5000 Menschen an Land. Eine Landplage!
Das ist Massentourismus. Zu Hunderten fluten Italiener, Spanier, österreicher und Deutsche die Gassen von Oia und pressen sich hindurch, um zum Sunset Boulevard zu kommen, denn der Sonnenuntergang von Santorini ist ein Hit bei den Social Media. Auf dem berühmten Balkon von Oia stehen dichtgedrängt tausend Menschen und warten und fotografieren, dann quetschen sie sich durch die Gassen wieder zurück. Es ist grotesk!
Santorini hat eineinhalb Millionen Touristen am Tag (reguläre Einwohner: 23.000), baut aber unverdrossen immer weiter Hotels. Das Wasser muss importiert werden. Fira ist eine Ansammlung von Touristenläden mit einer Million Mützen und Klamotten, mit Schmuckstücken und viel Krempel. Ein Gastwirt mit schöner Terrasse verlangt 15 Euro für einen Eiskaffee, ganz schön unverschämt. Man möcchte flüchten, läuft aber immer wieder Touristen in die Arme.
Schauen wir uns noch ein paar schöne Fotos an und denken wir an Griechenland: an die Sängerin Haris Alexiou, an Georges Moustaki (schon verstorben), Vangelis, Mikis Theodorakis sowie an die Dichter Giorgios Seferis und Odysseas Elytis, beide Nobelpreisträger.
