Jon Fosse, der 1959 geborene norwegische Dramatiker und neue Literatur-Nobelpreisträger, gab an, erst durch einen beinahe tödlichen Unfall als Siebenjähriger zum Schriftsteller geworden zu sein. Er also auch ein Testpilot! Es fängt zu schreiben an, wer sich nicht in dieser Welt zu Hause fühlt oder einmal an der Grenze zum Tod sich befand.

Die Menschen mit einer Nahtod-Erfahrung schreiben fast alle ein Buch. Dieses Erlebnis ist so gewaltig, es will mitgeteilt werden. Danach verändern sie auch ihr Leben. Fosse war sicher zu jung, um die Erfahrung bewusst verarbeiten zu können, aber er weiß, dass sie wichtig war. Durch das Schreiben sei er auch religiös geworden, erzählte Fosse. Vor zehn Jahren trat er, beeinflusst von den Schriften des Mystikers Meister Eckhart, zum Katholizismus über.

Jon Fosse ist der erfolgreichste norwegische Dramatiker nach Henrik Ibsen (1826-1906). Seine 20 Theaterstücke wurden in den vergangenen 30 Jahren öfter gespielt als die jedes anderen Dramatikers. Er habe versucht, hieß es in der Würdigung, »das Unsagbare« auszudrücken. Obwohl er zu seinen wichtigen Autoren Ludwig Wittgenstein zählt, der einmal meinte, wenn man etwas nicht sagen könne, solle man schweigen. Das ist aber auch keine Lösung.

Wenn es um das Unsagbare geht, das an die Verrücktheit und die Absurdität grenzt, müssen wir an Samuel Beckett erinnern (Nobelpreis 1969) und an Eugene Ionesco, die Ende des Monats behandelt werden sollen.

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Vor zehn Tagen tat mein Lenovo-Laptop nichts mehr. Ich hatte ihn nicht richtig ausgeschaltet, und der Akku hatte sich entleert. Da stand er vor mir, und ich flehte ihn an: »Ich brauche dich!« Doch er lag vor mir auf dem Schreibtisch wie ein Leichnam und hatte keinen Herzschlag mehr. Zum Glück half ein Tipp aus dem Netz: Batterie ausbauen und nach 30 Sekunden wieder einsetzen. Und plötzlich reagierte der LeNovo wieder, zwei Lichter zeigten sich, und er lud sich auf. So hat mein bewährter Laptop auch seine Todeserfahrung gehabt, aber leider kann er nicht davon erzählen.

Dieser Eintrag wurde am Freitag, den 20. Oktober 2023 um 02:13 Uhr erstellt und ist in der Kategorie Literatur zu finden. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Kommentare und Pings sind derzeit nicht erlaubt.