Himmelblaue Dächer
Ich habe doch noch ein paar schöne Bilder von orthodoxen Kirchen auf Santorini: die richtige Licht-Kur in einem vermutlich trüben November. Die Dächer der Kuppeln sind meistens blau, weil sie dem Himmel nahe sind und ihn uns noch näher bringen können; oder uns ihm? Wen wohin? Egal. Das Himmelreich ist sowieso in uns drin.
Die griechisch-orthodoxen Gemeinden gehen auf die ersten christlichen Gemeinden in ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung zurück. In der Verfassung von 1952 wird sie orientalisch-orthodoxe Kirche genannt. Von der römisch-katholischen unterscheidet sie nur, dass sie den Papst und auch dessen Unfehlbarkeit nicht anerkennt. — Freuen wir uns an den Bildern, die etwas Übernatürliches ausdrücken, was an dem tiefblauen Himmel, den strengen Linien und dem jungfräulichen Weiß liegen mag. Absolute Klarheit.
Die rechte Kuppel im Bild oberhalb ist weiß, es ist also eine römisch-katholische Kirche wie die folgende, die Basilika für Johannes den Täufer in Fira. Dem Propheten Elias sind viele andere Kirchen gewidmet; wir sehen das Kloster auf dem Berg Profiti Elias.
Der höchste Berg jeder griechischen Insel trägt den Namen dieses Propheten, das ist eine alte Tradition, denn er verbarg sich einst auf dem Berg Hebron vor Nachstellungen (die Frau eines Königs wollte ihn töten lassen). Und dann sehen wir noch in eine Innerstes einer Kirche und hinauf in eine Kuppel. Wir im Westen haben wenige Kuppelkirchen; unsere Kirchen sind meist langgestreckt.
Und zuletzt noch ein Haus in Tibet. Die meisten Fotos (wie auch das unten) sind von Giovanna Braghetti.
