TestpilotInnen (59): Bill Letson

Bei TestpilotIn 58 hatte ich im Prolog erwähnt, dass die Nahtod-Leute ihre Geschichte oft erzählen; Bill Letson trat im vergangenen Jahr zehn Mal auf, immer in einer anderen »Sendung«, aber man hört ihm gern zu und glaubt ihm das alles auch. Es gibt nicht allzu viele Zeugen, die gut reden können und überzeugend »rüberkommen«. Nahtod ist in den USA ein beliebtes Thema, die Leute können nicht genug davon hören.

Darum sollten wir die Serie TestpilotInnen nicht überstrapazieren. Doch das Thema hat einen großen Suchtfaktor. Und manche Testpiloten (wie Letson etwa) betonen Dinge, die mir wichtig sind. Wie ich schon einmal sagte: Die TestpilotInnen sind die Propheten und Priester unserer Tage. Die Menschen wollen heute keine Vorträge mehr hören, sondern andere treffen, die etwas Umstürzendes erlebt haben. Deren Emphase teilt uns Lebenskraft und Lebensfreude mit. Das Bild unten zeigt, wie die »TestpilotInnen« in den USA vermarktet werden. NDE heißt Near-Death Experience, also Nahtod-Erfahrung. Untold heißt: noch nie erzählt! (Wenn’s denn stimmt …)

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Bill Letson also, der zweite von rechts (der mit dem Schnurrbart). Er war bei der Feuerwehr in Santa Barbara in Kalifornien tätig, kam zu einer kranken Frau, die ihn kräftig anhauchte und also mit ihrer Krankheit infizierte. Im Krankenhaus bekam er nach einer Krise ein synthetisches Morphin, das ihn umhaute.

Ich verließ meinen Körper. Es war ein wirklich erhebendes Gefühl, mitten in der Nacht in einem sternenübersäten Reich dahinzuschweben, es war begeisternd, und ich spürte Angenommensein und Freude, war von Glück überwältigt. Es war die sbsolute Ekstase. Du bist daheim.

Wenn er an etwas dachte, kam die Antwort superschnell und super ausführlich auf vielen Seiten, die an ihm vorbeiflogen. Nichts schien Bill Letson unmöglich, als er so dahinflog. Er dachte:

Meine ganze Persönlichkeit als Bill und alle meine Beziehungen fielen weg. Ich spielte ein Spiel und tat so, als wäre ich dieses menschliche Wesen. Wir spielen alle unsere Rollen. Es ist alles ein Spiel. Die Frage ist: Können wir in diesem Spiel aufwachen und erkennen, wer wir wirklich sind?

Danach landete Bill auf scheinbar festem Boden. Drei Wesen sprachen mit ihm, und ein ganz groß Gewachsener schaute ihn an, und seine Liebe machte sich spürbar. Bill wäre am liebsten zu Boden gesunken vor Freude. Er fragte den Großen, weil er sich ein wenig auskannte: »Jetzt kommt doch der Lebensrückblick, oder?« Er bekam ihn, aber nur halb, denn der Große sagte: »Genug. Du musst zurück. Du hast noch ein paar Sachen zu erledigen. Es ist wichtig.« (Das kennen wir.) Zwar sträubte sich Bill Letson, doch er hatte keine Chance.

Natürlich erzählte er seine Geschichte jedem, der sie hören wollte. Doch bald redeten die Kollegen über ihn, und er nahm sich zurück. 15 Jahre lang behielt er das Erlebnis für sich, doch nach der Pensionierung kam alles wieder. Eine Stimme flüsterte ihm zu, er solle sich zu Schamanen begeben und auf die Spur alter Zivilisationen. Bill:

Es ist wichtig, deine Vibrationen zu erhöhen. Wenn du das tust, fällt der Schleier. Die Erde ist eine Schule. Unsere Erfahrungen sind kostbar. Wir haben sie gewollt: auch die drei oder vier Tsunamis in unserem Leben haben wir uns ausgesucht. Es geht um die Fähigkeit zu lieben. Die meisten sind abgelenkt und überwältigt von dem Gefühl, hier zu sein und eine Person zu sein.

Sei freundlich — in allen Situationen. Es gibt Tausende von Seelen, die uns die ganze Zeit über beobachten: Vorfahren, geliebte Verwandte und auch unsere Haustiere — sie beurteilen uns nicht; sie hoffen nur, dass wir unsere Vibrationen erhöhen können. Entwickelt euch und wachst als Seelen. Das ist das Motiv unseres Hierseins.  

Noch einmal: anderen helfen, Freundlichkeit und Warmherzigkeit. Im Grunde werden wir angeleitet, Götter zu werden. Geht hinaus ins Universum und führt die Schöpfung weiter. 

 

 

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