Spirituelles Bewusstsein
Die dunkle Zone des Unbewussten, das klare Gehirn-Bewusstsein und das Spirituelle Bewusstsein … dahinein müssen wir etwas Klarheit bringen. Wir fragen zunächst bei Salumet nach, der in den USA gechannelt wurde und über 2000 Seiten kostbares Material uns hinterließ. Und Carl Gustav Jung fällt mir ein: das kollektive Unbewusste. Mal schauen, ob wir das zusammenbauen können …
In dem Kapitel »Mind« sagt Salumet ganz kategorisch:
Das Unbewusste gehört zum Spirituellen Bewusstsein. — Der unbewusste Geist ist euer Tagebuch der Ereignisse, wenn ich es so sagen darf, und das gehört der Seele an. … Ohne den unbewussten Geist, wie wir ihn nennen, könnte das physische Gehirn nicht weitermachen, alleine kann es das nicht. Es wäre wie ein Instrument ohne einen Musiker, versteht ihr? … Zweifelt nicht daran, dass das Unbewusste das Buch aller Ereignisse ist.
Dass das Unbewusste viele unserer Handlungen unterirdisch steuert, das meinen sogar konventionelle Neurologen. Ohne die Automatismen wäre unser Leben sehr anstrengend; wir müssten vor jeder Bewegung nachdenken und uns einen entsprechenden Befehl erteilen.
Das Unbewusste zeichnet also alles auf. Mitunter gelingt es ja einem Hypnotiseur, dem Zeugen eines Unfalls eine Autonummer zu entlocken, die er nicht so richtig bewusst registiert hat; aber er wusste sie. Manchmal finde ich eine Stelle in einem Buch interessant, doch die Information dringt mir nicht richtig ins Bewusstsein Später merke ich es: Das war gut! Und ich suche nach, hole die Information in mein Bewusstein herein. Wir speichern so vieles ab. In dieser Schattenzone agieren vielleicht auch die Engel und unsere geistigen Helfer, hoffend darauf, dass ihre Rufe gehört werden.
Seth sagte:
Das Unbewusste ist der Treffpunkt für die inneren und äußeren Ichs.
Was soll das nun wieder heißen? Er meint, alle unseren Gegenstücke und Versionen, die Heldinnen und Helden früherer Leben und die wahrscheinlichen Ichs, die mit jeder neuen Inkarnation verbunden sind, sind darin, in diesem unerschöpflichen Reservoir unseres Selbst, als Erinnerungen repräsentiert.
Carl Gustav Jung sprach vom »kollektiven Unbewussten«, uns allen gemeinsam, in dem die Archetypen und die Märchen und die Mythen stecken. Wir verstehen sie alle. weil wir einen Menschheits-»Pool« aus Erinnerungen und Mustern besitzen. Dieses Unbewusste reicht weit hinab oder weit hinaus, und irgendwo sind damit mit allen lebenden Menschen verbunden und mit den Toten auch. Wir erleben Träume und erinnern uns nicht an sie, und während des Traums besuchen wir vielleicht andere Dimensionen.
Noch ein Satz von Salumet:
Wenn du eine Verbindung mit unserer Welt herstellst, vereinigst du dich in Wirklichkeit mit deinem eigenen Geist.
Du blickst nach innen und findest dort, in deiner Innenwelt, die andere Welt. Sie ist in dir, und »das Himmelreich ist in dir«, wie anfangs auch von Salumet gesagt: Das Unbewusste gehört zum Spirituellen Bewusstsein. Darin finden wir alles, was wir brauchen, und es genügt, zu fragen und um eine Reaktion zu bitten. Unsere Außenwelt ist in gewissem Sinn auch unsere Innenwelt, es gibt kein Außen. Wie finden wir ein Bild für Bewusstsein und Unbewusstes?
Das Bewusstsein ist sich seiner selbst bewusst und leuchtet vor sich hin. Der Rest des Seelenraums liegt im Dunkel. Doch erst wenn er Mensch sich spirituell bewusst ist, strahlt das Licht stärker und leuchtet in die entfernten Ecken seines Selbst. Das ist der Weg. Medial begabte Menschen strahlen stark, und Seelen in der anderen Welt auch.
Angedeutet ist der Weg in der Erzählung Amor und Psyche von Apuleius (123-170). Amor, der Gott, verliebt sich in die sterbliche, wunderschöne Psyche. Jede Nacht besucht er sie. und sie genießt es. Doch lebt sie in Unwissenheit, also unbewusst — bis sie ein Licht zur Hand nimmt und den schönen Amor sieht (Bewusstwerdung wie das Essen vom Baum des Lebens, das zur Vertreibung aus dem Paradies führt …). Psyche muss nun, um Amor zu behalten, zehn Aufgaben erfüllen; sie geht hinaus in die Welt und erfährt sich dadurch, wird sich ihrer selbst bewusst und damit ganz und am Ende, völlig logisch, sogar unsterblich. Ihr Kind mit Amor ist … die Wollust.
Nach dem Tod wird alles vereint und fließt zusammen, deshalb diese totale Klarheit. Haben wir vieles abgeschoben und nicht wissen wollen, tritt es uns womöglich in Form von wilden Tieren oder Monstern entgegen. Ich glaube aber nicht, dass man das Unbewusste andauernd unterdrücken kann. Es will sich zeigen, es spricht und fordert etwas von uns. Wenn es still hält, ist alles in Ordnung. Wir sollen uns ja erfüllen und nicht gegen unsere inneren Wünsche handeln. Wenn wir das tun, fühlen wir uns unwohl; das ist die Kritik von innen. Leben wir in Harmonie mit uns selbst, wird das Schattenhafte zu unserer Freundin und wacht über uns.
ζ θ ζ
Das Unbewusste, das Bewusstsein und so fort … seit der Rechtschreib-Reform verwenden wir ss, wenn der Laut davor kurz und knackig ist: Kuss und Schuss. Ist der vorhergehende Vokal lang, bleibt das ß: sie genießt. Gestern habe ich auf zwei Schildern dieses ß gesehen, und es sah blöd aus, weil der Text in Großbuchstaben formuliert war. An der Hartheimer Brücke hieß es für den 31. Mai: STRAßE GESCHLOSSEN. Und die SPD will auf ihren Plakaten ein paar Dinge, unter anderen plädiert sie (wie die alten Griechen) für MAß. Sieht wirklich bescheuert aus. Die Schweizer schreiben durchgehend zwei 2, das finde ich besser: STRASSE GESCHLOSSEN! — WIR FORDERN MASS. Sie fordern (oder wollen) ja nicht eine Mass (Bier), sodern einfach Mass. Oder: Sie geniesst. — In der Wkipedia heißt (sic!) es, als Lösung bei Versalschrift kann man »im Regelfall« zwei s verwenden. Das ist also legal. Doch diejenigen, die Plakate und Schilder erstellen, schauen einfach nicht nach, sondern geben in Auftrag.