Ein Virus bei Ken Follett
Der Engländer Ken Follett, 1949 geboren, ist einer der erfolgreichsten Krimiautoren weltweit. Eisfieber von 2004 ist deshalb interessant, weil es um ein tödliches Virus geht, das aus einem Forschungslabor entwendet wird — geschrieben 15 Jahre vor der Corona/Covid-Periode, und da scheint das Virus ja auch aus einem Labor gekommen zu sein, in Wuhan. Sehen wir, was Follett daraus machte.
Was er daraus machte … Bei Wikipedia heißt es ja, der Starautor beschäftige ein 20-köpfiges Team, das recherchiere, während er die Geschichten schreibt. Die ersten 100 der 441 Seiten habe ich geschafft, dann ging es mir auf den Geist und ich überflog die restlichen 340 Seiten in 30 Minuten. Und schon wusste ich alles.
Das Virus im Roman heißt Madoba-2 und liegt in einem schottischen Forschungslabor, das aussieht wie ein Hochsicherheitstrakt und im Volksmund Kreml heißt. Hauptperson ist die Sicherheitschefin der Einrichtung, Toni Gallo, Anfang 40, apart und ziemlich tough. Immerhin war sie mal Polizistin. Sie finden einen jungen Mitarbeiter in dessen Haus tot vor. Er hatte ein Kaninchen mitgenommen und war von ihm gebissen worden. Später dann gibt es einen erneuten Einbruch von Profis, die eine Probe des tödlichen Virus mitnehmen.
Dann fängt der Autor zu zaubern an. Es ist Weihnachten, Schnee fällt ausgiebig, die Diebe kommen nicht richtig weg und enden an der Villa des schwerreichen Laborbesitzers, Stanley Oxenford. Ein besinnliches Weihnachtsfest ist geplant, dann dringen die Kriminellen ein, es wird geschossen, Autos explodieren, Leute werden eingeschlossen, Panik regiert. Das geruhsame Weihnachten mit dem Bösen zu konfrontieren, das ist alte Schule. Alles, was an diesem Abend passiert, ist in seiner Unvorhersehbarkeit vorhersehbar: Es muss halt grausam und spannend genug sein, um das Buch noch 300 Seiten weiterführen zu können.
Es spielt also wieder unter einflussreichen und reichen Leuten. Stanley Oxenford, der Laborbesitzer, fährt einen dunkelblauen Ferrari. Er ist Anfang 60, sieht aber noch gut aus. Toni Gallo steuert einen roten Porsche. Sie bewundert ihren Chef. Da sind noch die Journalisten und die Polizisten, ein paar Mitarbeiter dürfen auch ihren Auftritt haben, doch das Feld gehört den bedeutenden Leuten, die schließlich alles im Griff haben. Kit, der »verlorene Sohn« Oxenfords, rettet sie alle. Die Flasche mit dem Virus konnten sie vertauschen, das Virus wandert wieder ins Labor.
»Ein Jahr danach« lesen wir (Überschrift ist die Zeitangabe 17.50, das ist wirklich lachhaft):
Toni kam nackt aus dem Bad und ging quer durch das Hotelzimmer zum klingelnden Telefon.
»Mein Gott, siehst du gut aus!« sagte Stanley, der auf dem Bett lag.
Da dreht sich mir gleich der Magen um. Sie hat den reichen Sack also rumgekriegt, aber im Buch ist sie natürlich verliebt und glücklich und nicht an der Kohle interessiert. Er denkt sich: Hab ich doch dieses edle Wild erobert, sie wird gut aussehen neben mir. Das geballte Klischee, die perfekt geschriebene marktgängige Scheiße.
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Die ganze Verlagsszene weltweit ist ideologisch vermüllt, man möchte gleich aufhören zu schreiben. Okkulte Romane fangen immer mit Dark Prince oder Dark Castle an, dunkel jedenfalls, düstere Fantasy, und da sind junge Männer mit Muskeln auf dem Cover, und alles ist böse und bedrohlich. Kommt alles aus den Staaten. Die News: negativ. Immer. Das Böse ist das Einzige, das in diesen westlichen Gesellschaften noch etwas wie Bewegung führt, was darauf hindeutet, dass noch etwas Leben vorhanden ist. Doch die dauernde Infusion mit dem Negativen kann nicht folgenlos bleiben. Was soll die Andere Welt davon halten? Sie sieht ohnmächtig zu, wie wir unser Potenzial verschleudern und unseren niederen Trieben opfern.
A propos Virus: Harald Walach hatte schon im April gemeldet, dass nach Untersuchung von internen (freigegebenen) Dokumenten des Robert-Koch-Instituts die Behörde sehr wohl wusste, dass der hochgelobte PCR-Test nichts taugt. Als im März 2020 Alarmstufe Rot galt, ließ man bei diejenigen, die bei PCR positiv waren, 14 Tage später die Antigene ermitteln.
Nur 14 Prozent hatten demnach die Krankheit wirklich durchgemacht (das sah man an der Anzahl der Antikörper). 86 Prozent waren also falsch positiv und wurden in Quarantäne geschickt und unter Druck gesetzt. Ein Jahr später hörte das Robert-Koch-Institut mit den Antigen-Tests auf; die letzte Zahl lag bei 50 Prozent, was hieße, dass immer noch jeder Zweite PCR-Test falsch positiv war. (Das Virus hatte sich doch etwas verbreitet.) Der Verdacht hatte sich bestätigt: PCR ist Schrott. Und von den Schnelltests, die wir im Altenheim am Fließband bei Besuchern erledigten, reden wir gar nicht. Es war eigentlich alles unsinnig, die Maske auch. Von meinen schönen 5 Jahren im Pflegeheim war ich gezwungen, 3 Jahre mit der Maske rumzulaufen (und der strafende Blick des Chefs, wenn sie mal nicht drauf war: Als hätte man jemanden umgebracht!). Und am Tag, nach dem ich in Rente ging, war Befreiung von der Maskenpflicht. Welche Ironie!