Sex im Jenseits (4)

Nun wird es konkreter dank Robert Monroe, der auf einer Astralreise sexuelle Begegnungen erlebte und davon völlig überrascht wurde. Man unterschätzt, welche wertvollen Informationen jene Leute beitragen, die aus ihrem Körper austreten können und andere Dimensionen besuchen, und ich nenne Bruce Moen, Kurt Leland, William Buhlman, Waldo Vieira, Jürgen Ziewe.

Die Begleiterin und Lehrerin Laura liest in dem brasilianischen Buch Nosso Lar die Gedanken des Erzählers Andre und spricht:

Niemand kann sagen, dass Sex einfach Sex ist. Sex ist eine heilige Verkörperung von universeller und göttlicher Liebe, ist aber nur ein isolierter Ausdruck unseres unendlichen Potenzials. Bei Paaren, deren Spiritualität entwickelt ist, bleiben Zärtlichkeit und Vertrauen, gegenseitige Hingabe und gegenseitiges Verstehen wichtiger als die physische Vereinigung, die zwischen derartigen Partnern eher ein vorübergehendes Element darstellt. Ihr magnetischer Austausch ist der Faktor, der den Rhythmus herstellt, der für die Herstellung von Harmonie wichtig ist. Zusammensein und Verstehen genügen ihnen manchmal vollauf, um zu gegenseitiger Freude beizutragen.

Judite belehrt Andre dann noch, dass das Leben auf Erden mit der Liebe steht und fällt, auch wenn wenige Menschen das je begreifen. Zwillingsseelen, verwandte Seelen und ähnlich denkende Geister schlössen sich zu Gruppen zusammen.

Tobias sagt im dem Buch auf die Frage, wie Ehen im Himmel vollzogen würden:

Durch eine Kombination der Schwingungen, oder, um deutlicher zu sein, durch äußerste und vollständige Affinität.

Der Physiker Michael M. Hare, der in seinem Buch Multiple Universe die Komplementärwelt z einführt, spekulierte, dass es in z keinen Unterschied mehr geben werde zwischen der agape im griechischen Sinn (der »platonischen Liebe«) und dem körperlichen Akt. Sie gehörten völlig zusammen.

Der Liebesakt mag gedacht werden als die Invasion einer Person durch eine andere; Besitz von einem durch einen anderen. Es ist durch Beobachtung offensichtlich, dass es Besessenheit von Lebenden durch Persönlichkeiten, die ihnen fremd sind, gibt. Dies lässt mich glauben, dass der Liebesakt das hauptsächliche Mittel darstellt, wodurch die Ökologie der Welt aufrecht erhalten wird.

Der Amerikaner Robert Monroe (1915‑1995) besaß die Gabe, seinen Körper verlassen und auf Reisen gehen zu können mit seinem »zweiten Körper«, wie er ihn nannte. Das passierte spontan, doch musste er auch viele Ängste überwinden. Schließlich unternahm er mit seinem »Geistleib« Reisen in dieser Welt, was aber nicht die natürliche Umgebung des zweiten Körpers ist, der sich eher drüben in »Locale II« wohl fühlt. Nach den einsetzenden Vibrationen (vor dem Austreten aus dem physischen Körper) bemerkte er immer einen starken Geschlechtstrieb, der ihm im Alltag nie derart aufgefallen war.

Er kam nach seinen Exkursionen zu dem Schluss, dass unsere Art, uns zu paaren, eine blasse Imitation sein müsste von einer Kommunion und Kommunikation, deren Sinn wir verloren hätten. Er verglich den Drang mit dem von zwei Teilchen, die unbedingt zueinander kommen wollten. Es gäbe eine ungeheure Anziehung, und die Teilchen vereinigen sich:

All das geschieht in einem Augenblick, doch währenddessen vergeht eine Ewigkeit. Danach herrscht Ruhe, und die Trennung ist heiter.

Am 9. Dezember 1963 protokollierte er (abgedruckt zehn Jahre später in seinem Buch »Journeys out of the Body«) folgende mysteriöse Begegnung:

Ich kam aus keinem erklärbaren Grund in eine Landschaft unter sieben oder acht Leute. Sie schienen nicht sehr überrascht, mich zu sehen, und ich war wie gewöhnlich vorsichtig. … Schließlich trat einer von ihnen freundlich vor, als wollte er mir die Hände schütteln. Ich wollte gerade meine Hand ausstrecken, als die Person mir sehr nahe kam, und plötzlich gab es da einen raschen, momentanen Blitz einer sexuellen Entladung. Ich war überrascht und ein wenig schockiert. Dann trat einer nach dem anderen vor und begrüßte mich auf diese Art …. Schließlich kam der letzte, die ich als Frau wahrnahm. Sie war einiges älter als die anderen und ich. Sie schien Freundlichkeit und gute Laune zu verströmen. »Nun, das habe ich schon lange nicht mehr gemacht« – sie lachte, als sie das sagte –‚ »aber ich will es mal wieder versuchen!« Damit kam sie mir nahe, und wir hatten einen kurzen und nicht allzu schwachen sexuellen Austausch. Sie trat zurück, grinste vergnügt und ging wieder zu den anderen. Nach einigen Momenten und einigen Versuchen, herauszufinden, wo ich eigentlich war, fühlte ich mich seltsam und fühlte, dass ich zurückkehren sollte. Ich bewegte mich aufwärts und kam problemlos heim.

Monroe erläutert noch, es gebe keinen Hinweis auf eine Penetration des Mannes. Im »Zweiten Zustand« sei es nicht der Körper, der für Sinnlichkeit sorge, da er ohnehin nicht so substanziell ist wie hier. Es herrsche ein Bewusstsein von »Unterschied«, der wie eine Strahlung der Sonne verspürt werde, und das sei absolut fordernd und nötig. Weiter:

Der Akt selbst ist in keiner Weise ein Akt, sondern ein unbeweglicher, starrer Schockzustand, in dem die beiden sich wirklich vermischen, nicht nur auf der Oberfläche oder mit diversen Körperteilen, sondern in ganzer Dimension, Atom für Atom, durch den ganzen zweiten Körper hindurch. Es gibt einen kurzen, kontrollierten Elektronenfluss von einem zum andern. Der Moment gewährt unerträgliche Ekstase, und dann Ruhe, Herstellung des Gleichgewichts, und es ist vorbei.

Warum das so sei, könne er nicht sagen. Weshalb fühle sich der Nordpol vom Südpol beim Magneten angezogen? Etwas sei sicher: Der Akt ist auch im zweiten Zustand vonnöten. In gewissen Regionen von Locale II sei er so gewöhnlich wie ein Händeschütteln.

In der Region, die uns am nächsten ist, in der niederen Astralwelt, geht es nur um sexuelle Befriedigung in allen Formen. Dies muss überwunden werden.

Im Mai Teil 5 und Schluss.

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