TestpilotInnen (78): „Wenn du das willst …“
Die Erzählungen unserer Nahtod-Freunde sind beim Kanal Empirische Jenseitsforschung schön kurz. Da kann man während des Abspülens einen anschauen, 15 Minuten dauert das, und sich nebenbei Notizen machen. Darum habe ich hier drei Episoden zusammengefasst.
Die Leute bei Luisa reden immer eine Stunde lang. Doch auch bei ihr gab’s eine Frau, die nicht so viel zu erzählen hatte, Fran Grace.
Eine Säule aus Licht … löste mich auf. Ich war nicht mehr anwesend, da war eine Gegenwart, die liebend war, und ich ging in ihr auf,. Es kann überall passieren. Außerhalb der Zeit ist das. Ich hatte nichts dazu getan, es geschah einfach, Und es ist unvergesslich, ist für immer da.
Fran Grace war ergriffen. Sie litt nach Jahren noch unter dem Tod von David Hawkins. Sie bezeichnete ihn als ihren wahren spirituellen Führer, der »den Schlüssel zum Herz deines Herzens besitzt«. Ihre Seele habe gewusst: Er ist es.
Thomas Zemke traf Wesen und spirituelle Führer in der anderen welt. Der Berliner Psychologe hatte, wie er Franz Dschulnigg erzählte, 4 Nahtoderfahrungen. Bei den ersten beiden war er Kind, 9 und 15 Jahre alt. Beide Male sah er ebenfalls Lichtsäulen und nahm Wesen wahr, und ihm wurde gesagt: »Mach dir keine Sorgen. Es ist noch nicht soweit, du gehst wieder zurück.« Ähnlich war es bei der dritten vor 3 Jahren.
Doch bei seiner vierten Nahtod-Erfahrung hörte er von den Wesen: »Willkommen, du hast es geschafft. Du bist zuhause angekommen.« Er hatte bei der Polizei gearbeitet, und auf der Avus-Autobahn wurde sein Wagen von hinten gerammt. Sein Auto flog über sechs Fahrspuren hinweg, überschlug sich und fing zu brennen an. Zemke hatte jedoch ein 4-jähriges Kind und eine Frau. Er weigerte sich und wollte nicht sterben. Da wurde ihm gesagt: »Nun gut, wenn das dein Wunsch ist …«
Und er fand sich im brennenden Fahrzeug wieder. Man holte ihn heraus. Sechs Monate dauerte seine Rehabilitation. Seither engagiert sich Thomas Zemke in der Kirche und arbeitet mit autistischen Jugendlichen. Er sieht auch Bilder, wenn er bei jemandem das Herz betrachtet. Dann zeichnet er auf, was er sieht, auch wenn er es nicht versteht, und gibt die Zeichnung weiter.
Fast alle engagieren sich nach einer Nahtod-Erfahrung für ihre Mitmenschen und haben plötzlich mediale Begabung — ist das nicht ein Zeichen dafür, dass sie wirklich dort waren? Es gibt immer noch viele Menschen, die unser Phänomen für eine Reaktion des Gehirns halten. Im September schrieb mir ein Mann und machte Werbung für sein Buch, in dem er Nahtoderfahrungen neurologisch angeblich restlos erklärt. Ich antwortete ihm: Von Ihnen zu mir führt kein Weg.
Der Beitrag auf dem Jenseitsforschungs-Kanal mit Frau R. Peter ist schon 6 Jahre alt. (Dschulnigg ist da sehr jung.) Die Lehrerin hatte einen Wortwechsel mit ihrem »Lover« gehabt und wollte das Sonntagabend mit einem Telefonanruf bei ihm klären. Sie war eingeladen, schaute immer auf die Uhr, brach dann zum Bahnhof auf. Auf dem Weg dorthin wusste sie plötzlich: Du hast alle Zeit der Welt, es eilt nicht. Sie nahm am Zürichsee das Schiff statt des Zugs und fuhr langsam heim.
Vielleiht hatte es ihr jemand gesagt: Ihr Freund, der fast jedes Wochenende in die Berge ging, war schon tot. Unter einem Steinschlag starb er augenblicklich. Lange litt Frau Peter. Einmal war sie wieder eingeladen (das war vor zehn Jahren) und ging hin, obwohl sie Übelkeit verspürte, die auch nicht von ihr wich. Bei Heimweg mit einem Bekannten kippte sie plötzlich um.
Ich kam in eine fantastische, vibrierende weite Helligkeit. Und hinter mir war ein brauner Mantel, ein so unansaehnlicher, dass ihn keiner haben wollen würde. Das ist dein Erdenleben, begriff ich.
Sie kam aber gleich wieder zu sich. Eine Theologin meinte, das könne ein Geschenk ihres verstorbenen Freundes gewesen sein: dass alles gut sei.