Der Grosse Mythen
Vor acht Tagen stand ich auf dem Großen Mythen. Ich war von unten geradezu hochgespurtet, über die 47 Kehren hinauf auf 1898 Meter. Man sieht von dort hinüber zum Rigi und hinunter auf Lauerzer und Vierwaldstätter See, von dem aus der Berg deutlich zu sehen ist: Er ragt deutlich empor neben seinem Verwandten, dem Kleinen Mythen.
Beide wirken wie Mönche, die ihre Kapuze über den Kopf gezogen haben. Ihre glatten Felswände wecken Achtung. Einmal (die beiden oberen Bilder) habe ich sie schön fotografiert, von Schwyz aus. Das war Ende September 2011, als ich (in Hochform) den Klausenpass fuhr und hinterher über Rotthenthurm zum Zürichsee und dann auch noch heim.
Vielleicht stammt der Name von der Mitra ab, der Bischofsmütze? Johann Wolfgang von Goethe sah die beiden Berge 1775 und 1797, bei seinen beiden Reisen in die Schweiz. Am 30. September 1797 wanderte er von Einsiedeln nach Schwyz, an den beiden Bergriesen vorbei, an denen »die Wolken sinkend hinstrichen. Die Mythen waren klar. … Herrlicher Rückblick auf die ernsten Mythen.«
Wir sehen auf dem obigen Bild links den Vierwaldstätter See und rechts den Lauerzer, hinter dem sich der (oder die?) Rigi erhebt, den man auch einmal besteigen sollte. Leider war es etwas dunstig, doch zum Hochsteigen ideal, da nicht zu heiß. Die Kehren sind mit Kreide notiert, und so hat man Erfolgserlebnisse. Um 13.45 Uhr war ich an Kehre 22, um 14.00 Uhr an Nummer 35, um 14.10 oben, jenseits der 47. Kehre.
Der Untergrund besteht aus unregelmäßig aneinandergefügten Felsstücken, die man nach Art der Gemse überwindet. Nach oben werden die Kehren knapper und steiler. Beim Heruntergehen muss man selbstverständlich aufpassen. Drei Tage taten mir danach die Oberschenkel weh. — Unten sehen wir eine Übersichtskarte, aufgenommen am Restaurant auf der Holzegg. Die Mythen sind der weiße Fleck, weiter oben der Sihlsee und ganz oben der Zürichsee.