Tarot, eine Lebensreise (3)
Nun kommen die harten Karten, die aber nicht immer wörtlich zu nehmen sind. Der Tod bedeutet eine Neuorientierung, der Turm schwerwiegende Veränderungen. Eine ganze Wegstrecke im Tarot (Karten 13 bis 16) wird qualvoll, aber das kennen wir aus dem Leben ja auch. Dabnach kann’s nur noch besser werden.
13 Der Gehängte: Prometheus … Die Erfordernis, freiwillig etwas zu opfern in der Absicht, etwas Wertvolleres zu erwerben. Dies geschieht in der Hoffnung auf ein neues und besseres Leben.
14 Der Tod: Hades, bei den Römern Pluto. Abschließendes Ende eines Lebenszyklus. Eine dunkle Phase. Man betritt die Unterwelt und strebt ein neues Leben an.
15 Der Teufel: Pan! Die Notwendigkeit, sich mit dem zu konfrontieren, was in der eigenen Persönlichkeit schattenhaft, schandbar und schlecht ist.
16 Der Turm: Das Labyrinth von Minos: alte Formen zerbrechen. Der Turm ist eine menschengemachte Struktur aus falschen oder veralteten Werten. Der Narr wird durch das Treffen mit Pan in der Unterwelt verändert. Der Turm wird ohnehin fallen müssen. Das Individuum kann in diesem Gemäuer nicht länger leben.
17 Der Stern: Pandora, die Jungfrau von betörender Schönheit. Mitten in Schwierigkeiten die Erfahrung von Hoffnung, Bedeutung und Glauben. Warnung vor blinder Hoffnung. Ein Vorzeichen für bessere Tage, nachdem der Turm eingestürzt ist.
18 Der Mond: Hekate. Ihre Begleiterinnen waren die 3 Erinnyen oder Furien, die Verstöße gegen die Natur bestraften und in bedrohlicherer Form die drei Moirae oder Fatas (Schicksalsgöttinnen) darstellen. Konfrontation mit einer übernatürlichen, transpersonalen Welt (jenseits der Person), in der sich individuelle Grenzen auflösen. Warte in den Wassern dieser Welt, bis die neuen Möglichkeiten auftauchen. Verwirrung, Angst. Im Griff des Unbewussten. Warten auf die Neugeburt in den Wassern eines größeren Mutterleibs.
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Diesen Artikel hatte ich vor Wochen schon eingeplant; und dann sah ich, dass heute in den USA gewählt werden wird. Ist dieser Beitrag darum ein schlechtes Omen, blickt er in die Zukunft? Ich hoffe nicht. Und ich denke es auch nicht. Dass Donald Trump zur Wahl steht, sagt ja alles. Durch ihn sind die Vereinigten Staaten schon mit ihrem Schatten konfrontiert, und sie lieben diese Dramen, wo Gut auf Böse stößt. Spannend gemacht war das, wie ein Hollywood-Film —aber nun soll auch das Gute siegreich bleiben. Sogar die New York Times hat vergangenen Donnerstag noch heftig gegen Trump polemisiert, und auf der ersten Seite schrieb ein Kolumnist deutlich: »Ich wähle die Harris!« Besinnt euch, Amerikaner! Wenn ihr Trump wählt, hat ihn die ganze Welt auf dem Hals. Es geht nicht nur um euch. Und Amerika ist groß genug, es reicht fürs erste.
Morgen Teil 4
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