TestpilotInnen (86): Adam Trapp
Im Podcast Beyond the Veil berichtete Adam Tapp im Januar über seine Nahtod-Erfahrung. Das war ausgefeilt und gleichzeitig poetisch gesprochen; da hatte jemand diese Erfahrung lange durchdacht und die richtigen Worte dafür gefunden. Alles kann nur angenähert geschildert werden, vieles muss im Dunkeln bleiben. Das Zeiterleben drüben etwa ist völlig anders: Was objektiv nicht lang war, kann einem endlos vorkommen.
Adam Tapp, der Rettungssanitäter, sägte Ende Februar 2018 mit einem elektrischen Gerät an Holz herum und bekam einen Stromschlag und dann noch einen. Er sei elf Minuten tot gewesen, sagt er.
Es gab einen Kick, die Realität verschwand. Jede meiner Zellen schien zerstört zu werden. Ich hatte das Gefühl zu fallen, Jahrhunderte lang … Ich befand mich dann in tintenfarbener Schwärze. Ich sah alles um mich herum. Ich war nicht Adam, aber ruhte in perfekter Zufriedenheit. Ich war in Stücke zerrissen worden und wurde zum Gewebe des Universums. Es war absolut perfekt. Ich hatte keine Angst. Das Totsein war ein Zustand absoluter Perfektion: die Rückkehr zur Quelle.
Adam Tapp blieb 8 Stunden im Koma. Er habe sich eine lange Zeit in einer Leere befunden. Sein erster Gedanke war: Wie lang ist es gewesen? Er schätzte: 5 Jahre. Er sei sich sehr seines Körpergeruchs bewusst gewesen und spürte die Körnung seiner Haut. Über das Leben hier sagte er:
Dies hier ist nur ein Raum, es ist vorübergehend. Dieses unendliche Bewusstsein, das alles durchdringt! Ein Zustand absoluter Ruhe. Wir sind Teil von etwas, das in seinem Innersten kompliziert, doch auch unendlich perfekt ist. Totsein war einfach. Es hieß, alles zu werden. Der Tod ist nur ein Übergang. Wir sind jetzt schon perfekt.
Nach seiner Erfahrung sei er erst richtig spirituell geworden. Er habe auch Drogen genommen. Ja, die Rückkehr ist schwierig. Immer. Das Hochgefühl ist Erinnerung. Man möchte es sich gern zurückholen. Solch ein High haben alle gesucht, die Drogen nahmen, diese Sehnsucht ist in uns drin: vielleicht, weil wir ahnen, was jenseits des Schleiers auf uns wartet. Doch die Droge nimmt den Körper als Geisel, sie verspricht, was sie nicht halten kann; sie ist eine Lüge.
∀ Μ
Also doch wieder jeden Tag einen Beitrag. Es gibt so vieles, das ich weitergeben möchte. Man muss ja nicht alles lesen.