World Central Kitchen
Kleiner Einschub: Heute geht es um World Central Kitchen, das Chef (gemeint: Küchenchef) José Andrés 2010 gegründet hat. In den 15 Jahren seither wurden fast 450 Millionen Mahlzeiten an Menschen verteilt, die unter einem Krieg litten oder ein Erdbeben überlebten. Was für eine tolle Initiative, diese zentrale Weltküche!
Küchenchef José Andrés können wir in Bourdains Reise nach Asturien erleben, das ist eine Region an der Nordküste, westlich vom Baskenland. Tony und José wandern zusammen, es ist wohl dessen Heimatregion. Er lacht die ganze Zeit, ansteckend ist das. – Ach, Tony und seine Reisebegleiter und Freunde: Darren Aronofsky, David Choe, Andrés, Masa Takayama, Eric Ripert …
World Central Kitchen wurde von José Andrés gegründet, als ein Erdbeben von 7 auf der Richter-Skala Teile von Haiti verwüstet hatte. 200.000 
Menschen starben, und die Hauptstadt Port-au-Prince wurde verwüstet. Kurz danach kam Andrés auf die Insel. Er sagt, Essen könne eine Quelle von Hoffnung sein und gründete World Central Kitchen. 2017 servierte WCK Essen in Houston, das von einem Hurrikan betrofffen war, und einen Monat später in Puerto Rico.
Im Gaza-Streifen wurden insgesamt 110 Millionen Mahlzeiten aus mobilen Küchen verteilt. Hier erlebte die Initiative auch ihre dunkelste Stunde: Am 1. April 2024 feuerten israelische Drohnen drei Raketen auf die beiden WCK-Fahrzeuge ab. Sieben Mitarbeiter starben. Der Angriff wurde weltweit kritisiert. Andrés hielt den Angriff für ein gezieltes Manöver gegen helfende Kräfte im Gaza-Streifen; zwei Soldaten, die dafür verantwortlich waren, wurden entlassen, wohl ein Bauernopfer.
Die Opfer waren Saif Abu Taha (Palästina), Damian Soból (Polen), Lalzawmi »Zomi« Frankcom (Australien), James Henderson, John Antony Chapman, James Kirby (alle Großbritannien) sowie Jacob Flickinger (Kanada).
Ende Januar war WCK einer der Preisträger des Zayed-Preises für menschliche Brüderlichkeit, der alljährlich in Abu Dhabi vergeben wird. Die Weltküche hilft nach Katastrophen, ist in der Ukraine präsent und in Gegenden, die bereits vom Klimawandel stark betroffen sind. Bei den Bränden um Hollywood herum im Dezember 2024 und Januar 2025 gab es Gratis-Mahlzeiten an 16 verschiedenen Plätzen, und an 4 Orten wurde Wasser ausgegeben.