Viele Treppen

Die thailändischen Tempelanlagen sind sehr ausgedehnt. Die Chedis mit ihren Spitztürmchen sind nicht zugänglich; sie enthalten meist Reliquien. Auch andere Türme weisen in den Himmel, den die Buddhisten zwar nicht kennen, doch erinnern sie zwangsläufig an gotische Kathedralen. Irgendwo dort oben, weit entfernt, stellt man sich vielleicht das Nirwana vor, das glückselige Reich.

Eine berühmte Tempelanlage in Chiang Mai liegt oben auf dem Berg und bietet eine grandiose Sicht auf die Stadt. In anderen Anlagen kann man über Treppen Türme erklimmen und hinabschauen. Die Treppen symbolisieren womöglich den Weg, den Buddha preist: den achtfachen Pfad und die vier Weisheiten. Sie zu verinnerlichen erfordert Anstrengung und Selbstkontrolle; nicht nur das Bild des Flusses, an dessen anderem Ufer Nirwana winkt, ist hilfreich, sndern ebensogut die Treppe, die einen emporträgt zum Göttlichen.  Die Seele will sich mit ihm vereinigen, das wird in der buddhistischen Lehre durchaus erwähnt. Es geht um den Weg der Seele, die nach zahlreichen Inkarnationen ihr Ziel erreicht.

 

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