Ibach

Zum Ende des Monats noch eine kleine Fotostrecke. Vor 3 Wochen war ich weit unten im Schwarzwald, kurz vor St. Blasien und in der Nähe von Waldshut. Der Ort heißt Ibach und teilt sich auf in Oberibach und Unteribach. Von mir sind das 60 Kilometer, übers Wiedener Eck (1000 Meter), hinunter nach Schönau und wieder hinauf nach Todtmoos, auf kurvigen Strecken mit gutem Belag. Eine Handvoll Autos nur, Einheimische.   

Weit weg von der Zivilisation. Ich durfte mir in der Wohnung der verstorbenen Frau Krüger ein paar Bücher aussuchen. Neben dem Haus befindet sich das schönste und heimeligste Bushäuschen des ganzen Landes, unten mit 2 Fotos zu sehen (auch das Fernsehen war schon hier).

Am Eingang von Unteribach steht die Dorfkirche nebst dem Friedhof. Zum Abschluss des Marienmonats noch einmal eine Statue in der Kirche Georg und Cyriak (so heißt sie, glaube ich). Links vom Altar ist die kniende Maria abgebildet, die vom Engel (rechts vom Altar) erfährt, dass sie ein Kind gebären wird. Hier war vor 2 Wochen die Beerdigung von Frau Krüger.

Unten sieht man die Gegend. Da fiel plötzlich mein Blick auf das Schild, und ich verstand etwas! Was, lernen wir weiter unten.

Da stand doch tatsächlich Herrischried! Ich hatte aus dem Haus auch einen Hebel-Band mitgenommen, und bei Herrischried muss einem Hebel einfallen. Wie hatten ja einmal sein berühmtes Gedicht Der Schwarzwälder im Breisgau.
Da lobt er Müllheim, Staufen und Freiburg und wischt es dann wieder weg. So schön diese Städte sein mögen … Hebel:

Minen Auge gfallt
Herischried im Wald.
Woni ang, se denki dra
‚s chunnt mer nit uf d’Gegnig a
z’Herischried im Wald.

Imme chleine Huus
wandelt i und us −
gelt, de meinsch, i sader, wer?
s isch e Sie, es isch kei Er,
imme chleine Huus.  

Ich hatte aber keine Lust, die 12 Kilometer hinzufahren. Dort ist es jedenfalls. Wer hier ist und kein Auto hat, bleibt auch hier. Die Sie wandelte im Haus in Herischried auf und ab (bei Hebel mit einem r; und Herischriad müsse man sagen, wurde ich von einer Bewohnerin belehrt) und wartete auf ihren Johann Peter …

 

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