Synchronizitäten. Duplizitäten.
Bernard Beitman hat sich die Synchronizitäten als Thema ausgekuckt und lädt dazu kundige Gäste ein. Da will ich doch auch ein paar unbedeutende Geschichten aus meinem Leben zum Besten geben, jedoch nicht versäumen, theoretisch etwas für Klärung zu sorgen. Wenn das machbar ist.
Bei Beitman, dem Therapeuten, klingt das immer toll, aber auch vage. Ja, Synchronizitäten sind im Gewebe des Universums vorhanden und können helfen. Man könnte viel darüber schreiben, nur so viel: synchron heißt ja, dass etwas gleichzeitig geschieht, auf 2 Ebenen. Carl Gustav Jung hat das Wort Synchronizität erfunden und es definiert. Jemand erlebt, dass ein Gedanke von ihm sich draußen in der Welt zeigt. Berühmtestes Beispiel: Freud und Jung sprachen über Träume, Freud berichtete von einem goldenen Skarabäus, und kaum hatte er das Wort ausgesprochen, prallte ein solches Insekt ans Fenster. Beide Männer waren verblüfft.
Beitmans Gespräch mit dem Rabbi behandelte auch eine Synchronizität, Der Rabbi hatte von seiner toten Mutter geträumt, und als er sich fragte, ob ihm sein Gehirn einen Streich gespielt habe, blickte er auf und sah den Namen seiner Mutter auf einem Schild von Immobilienmaklern. Da denken wir an Karen Frances McCarthy, die gestern sagte, die Verstorbenen lenkten unsere Blicke. Ich sehe immer Nummernschilder mit 33 oder 88, überzufällig ist das. 21. Mai: WordPress meldet: Beiträge ohne eine Focus-Keyphrase: 3333.
Was ich erlebe, sind eher Koinzidenzen oder eine Duplizität von Namen und Dingen. Synchronizitäten zeigen womöglich, dass das Bewusstsein auf Materie wirkt und sie beeinflussen kann. Meine Duplizität könnte man ähnlich begründen. Ich glaube, dass ein bestimmtes Wort oder Konzept ein identisches oder ähnliches anlockt, da laufen unterirdische Ströme, und wenn ich ein Wort oder einen Namen »auflade«, wenn er mir etwas bedeutet, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass ein gleichlautendes/r dazukommt. Der Reim im Gedicht ist ein Ausdruck dieser Gesetzmäßigkeit.
Das Stichwort Brüssel. Mir wurden ähnliche Filme zugetragen, und ich wusste nicht, dasss sie verwandt sein würden. 8. November: Ich las ein Buch über Bombay und sah am Abend einen zufälligen Film … und die Leute waren nach Bombay unterwegs. – Ich hatte in meinem ganzen Leben noch nie von dem Medikament Tilidin gehört., Eines Tages im April erzählte mir jemand, er sei ein Jahr lang mit Tilidin behandelt worden; zwei Stunden später sagte mir eine Frau, ein Nachbar bekomme Tilidin. Seltsam.
Aneliese, meine lesende Nachbarin, legte mir das Buch Doppelleben ans Herz. Ich kam heim, packte Frau Krügers Geschenk aus, ein Buch, das Die Anomalie hieß. Ein Flugzeug landet, und drei Monate später nochmal. Alle Passagiere haben plötzlich Doppelgänger. (Ich habe es kürzlich besprochen.)
Dann meine Fahrt nach Ibach (morgen sehen wir die Bilder). Ein paar Tage vorher hatte ich das Nummernschild eines Autos fotografiert, weil es WOL-F lautete. Fand ich toll. (Unten.) Übrigens steht WOL für Wolfach im Nordschwarzwald Nähe Freudenstadt, 5700 Einwohner. Am Abend danach sah ich einen jordanischen Film, der auch Wolf (thiib) hieß. Ich fuhr mit dem Auto los, wollte gerade einbiegen, dann kam ein Wagen vorbei und hatte … das Schild WOL-F. Ein zweites. Unglaublich. Dann musste ich natürlich bei Frau Krüger das Buch Die Wolfsfrau von Clarissa P. Estés mitnehmen. Es musste sein. Als ich daran arbeitete, kam ich auf der Rückfahrt aus Freiburg natürlich in Schallstadt-Wolfenweiler vorbei, und am Abend sah ich einen Podcast mit Susan Grau, die zwei kleine Wölfe neben ihrem Schreibtisch stehen hatte.
Was mich aber wirklich umhaute, war die Geschichte im Landratsamt Müllheim. Ich wollte den Golf Variant zulassen. Man hätte sich ein Wunschkennzeichen holen können, doch das wollte ich nicht. Ich dachte mir: Lass dich überraschen. Was auf dich zukommt, wirst du schon mit Bedeutung füllen können. – Die Mitarbeiterin winkte mich zu sich und sagte noch, fast provozierend: Hier, der Zufallsgenerator. Ich kapierte es nicht gleich: zwei E. FR-EE. Free!!!! Gleich hörte ich mir I’m Free von den Who an. Und ich dachte mir: Das Universum ist mir zugetan. Es ist euch allen zugetan. Wir bekommen, was wir brauchen. Wir sollten uns keine Sorgen machen.




