Kinder im Jenseits

Vergangenes Weihnachten waren wir zu Gast bei Mario und seiner Frau, die früher in einem Ort der Marken einen Supermarkt betrieben. Er wollte von mir wissen, was mit Kindern im Jenseits sei? Ich sagte, sie würden erzogen wie hier und gingen in die Schule, und Mario lachte und schlug die Hände vors Gesicht, so absurd fand er das. Doch Stafford Betty in seinem Blog bestätigt, was ich sagte. Kindern geht’s gut dort drüben. 

Betty, emeritierter Professor für Religionsgeschichte, schrieb am 23. August, es gäbe in der spiritualistischen Literatur nicht so viel, wie er gerne hätte; aber er wolle verwenden, was er gefunden habe.

In einem Bericht habe eine soeben gestorbene Frau unbedingt ihren Sohn finden wollen, der einige Jahre zuvor gestorben war. Sie wird zu einer Schule geführt, wo er seither lebt. Als sie ihn erblickt, ist sie vor Freude überwältigt. Das Kind will sie etwas herumführen und zeigt ihm seine Lieblingsplätze. Es stellt ihr seine Klassenkameraden vor und strahlt dabei.

In einem anderen Bericht zeigt man einer soeben gestorbenen Frau ein Heim, das ein Mann und seine Frau führen und in dem Säuglinge betreut werden, die tot geboren wurden oder gleich nach der Geburt starben. Sie würden anders aufgezogen als diejenigen, die länger gelebt und sozusagen in der irdischen Welt gekämpft haben.

Leslie Stringfellow, ein Texaner, der mit 20 starb, sagt seiner Mutter, es gebe drüben Heime für Kinder allen Alters. Heute habe er ein Waldgebiet aufgesucht, in dem die Gebäude eine riesigen Fläche einnahmen. Sie seien für Kinder unter sieben oder acht Jahren. Kinder, die diesem Alter entwachsen sind, kommen in andere Heime. Die Kinder würden von den besten mütterlichen Geistern umsorgt, die bereits in ihrem Erdenleben Kinder besonders geliebt hätten.

Leslie und ein Freund erzählten den Kindern, die unter Bäumen saßen, Geschichten von der Erde, etwa von der Flut in Galveston 1886 nach dem Hurrikan, über Schlangen, über sein Boot und die Erbsen, die sie verkauften. Das begriffen die Kinder nicht. Sie hatten das Erdenleben nie kennengelernt, und bei ihnen ist alles frei. Also wunderten sie sich über Geldmünzen und darüber, dass jeder sie haben wolle. Leslie sagt, sie hätten lachen müssen über die seltsamen Fragen!

Leslie sagte:

Für Seelen, die als Kinder sterben, gibt es keine radikalen Veränderungen. Die Kleinen wachsen ungefähr so allmählich und unmerkbar heran, als würden sie auf der Erde leben. Man will einen normalen Rhythmus aufrechterhalten, obwohl es Einzelfälle gibt, in denen die Seele sehr bald zur Erde zurückkehrt und sich nur eine kurze Pause gönnt. Das trifft auf Seelen mit großer Neugier und starken Wünschen zu. 

Unsere Kinder werden in jedem Zweig des Wissens unterrichtet, und diejenigen, die eine besondere Vorliebe für Musik, die Malerei oder andere Künste haben, bekommen alle Möglichkeiten, ihr Talent auszubilden. … Die, die kein Leben auf der Erde hatten, schienen mehr sppirituell zu sein, aber nicht so liebevoll wie die anderen, die die Liebe einer Mutter kennegelernt hatten … Nirgends in der Geistigen Welt gibt es wohl ein Kind, das auch nur einen Moment daran denken würde, dieses helle und glückliche Heim mit den Schmerzen und Sorgen eurer Welt zu vertauschen. 

Der Richter David Hatch, der im Leben ein Anwalt in Kalifornien war, erzählte von Lionel, der mit sieben Jahren gestorben war und ihn Vater genannt hatte. Er habe schon seine künftige Mutter ausgewählt, eine Freundin seiner ehemaligen Mutter. Er wolle ein Ingenieur werden. Hatch war verwundert: Dieser Junge habe alle Möglichkeiten, und doch wolle er zurück und seine Hände auf Eisen und Stahl legen.

Stafford Betty ist der Ansicht, Lionel habe eine größere Herausforderung gesucht als das, was ihm die astrale Welt bot. Betty:

Deshalb sind viele von uns nun hier: um Schwierigkeiten aufzuspüren und sich an ihnen zu messen. Wie Hunderte von Geistern, die durch Medien sprachen, uns mitteilten, würden unsere Seelen durch Anforderungen stärker: Sie wachsen. Die meisten von uns sind noch zu einfach gestrickt, um die Herausforderungen im Astralen würdigen zu können, die auf einer höheren Ebene angesiedelt sind. Wir sind für sie noch nicht bereit; sie würden uns verstören oder langweilen, so wie sich die Fans der Popmusik bei Mozart oder Mahler langweilen. Also gehen wir zur Erde hinunter, um Herausforderungen anzutreffen, die wir verstehen können. Dies ist der Hauptgrund dafür, ein Erdenleben zu wählen.  

 

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