Der Traumschamane

Der 1946 geborene Australier Robert Moss, der weltweit Vorträge über das aktive Träumen hält, erlebte einen Bruch in seinem Leben 1987 und 1988, und das nicht durch eine Erfahrung in der Nähe des Todes. So dramatisch muss es nicht immer sein, man kann auch durch Nachdenken zu dem Schluss kommen, dass man anders leben sollte; oder eben durch Träume, wie es bei Robert Moss war. 

RM-with-staffAllerdings hatte er selber zuvor schon einen Bruch mit seiner vorherigen Existenz herbeigeführt. Moss hatte alte Geschichte gelehrt und war ein einflussreicher Journalist und Bestsellerautor, als er sich mit 40 Jahren entschloss, den Städten den Rücken zu kehren und eine Farm im oberen Hudson Valley im Staat New York zu bewirtschaften.

 

Dann kam die »Wasserscheide«, wie er es nannte. Er träumte eine Sequenz von visionären Ereignissen, und vor allem träumte er in einer ihm fremden Sprache: einer alten Form des Indianer-Idioms Mohawk. Er vermutete, er sei in Kontakt mit einer arendiwanen gekommen, einer mächtigen Frau, die ihm wohl riet, ein neues Leben anzufangen.

Seit 1994 lehrt er Traumarbeit. Sein Aktives Träumen beruht auf den Annahmen, dass der Träumer immer die letzte Autorität ist, was seinen Traum betrifft; dass man in einen Traum auch wieder eintreten kann … und verlorene Träume wiederzufinden vermag (wie gestern); dass gemeinsames Träumen möglich ist, durch schamanistisches Trommeln unterstützt; dass wir im Gefolge von Träumen auf Koinzidenzen und Synchronizitäten achten sollten, diese »Orakel des täglichen Lebens«.

Da haben wir also eine Ergänzung zu Angeles Arriens vier Wegen (des Kriegers, Visionärs, Heilers, Lehrers): den des Träumers. Das ist der fünfte Weg, die Quintessenz. Er läuft im Verborgenen dahin, er ist der Weg des Unbewussten, und ihn sollten wir erforschen und freilegen; an dieser Arbeit kommen wir nicht vorbei, wenn wir unsere Schatten ins Leben integrieren und ganz werden wollen.

Zwei schöne Sätze hat Robert Moss gesagt:

Träume sind Erinnerungen aus der Zukunft.

IMG_1494Wir müssen unsere Träume wörtlicher nehmen und unser Leben im Wachzustand symbolischer.

Schon öfter habe ich den Vorschlag von Brugh Joy zitiert (oder kam er von Arnold Mindell?), man solle das, was man am Tag erlebt, interpretieren wie einen Traum. Wir verbringen ja ein Drittel unseres Lebens schlafend und träumend; das ist ein großer Anteil, darum sollten wie dieser Zeit mehr Aufmerksamkeit schenken. Luzides Träumen und die Analyse von Träumen hat mich immer interessiert.

Im Schlaf fliegt die Seele (das Bewusstsein) anscheinend fort und erlebt womöglich Gegenden und Szenen, mit denen sie später konfrontiert sein wird. Sie lernt vielleicht Neues. Seth, der Weise aus einer anderen Dimension, hat auch viel über die Träume gesprochen und Tipps gegeben, wie man sich besser an seine Träume erinnern könne:

Stell dir vor, die hast einen Fotoapparat; mach das beste Foto deines Traums!
Dehne den Raum: Schau im Traum aus einem Fenster oder geh die Straße entlang.
Dehne die Zeit: Was geschah vor dem Traum?

IMG_0435Jedesmal sollten wir uns vor dem Schlafengehen sagen: »Ich möchte mich an meine Träume erinnern.« Bei mir liegt auf dem Schreibtisch stets ein pinkfarbenes Heftchen und daneben ein Stift. Das jetzige ist fast voll, gefüllt mit den Traumfragmenten der vergangenen fünf Jahre. Ein neues habe ich. Bereit sein!

Wieder höre ich Luminar. Traumhafte Traum-Musik. 1384 Abrufe in 4 Jahren, das kann doch nicht wahr sein für solch eine atemberaubende Musik: Hier die 10 besten Luminar-Titel.

Auch manipogo hat viel über Träume geschrieben:

Träume im Islam —  Eichs TräumeFlugverkehr (87): FlugträumeTräume unterwegsEin paar TräumeDie TräumerDas Leben ein TraumDer Traum ein Leben.

 

 

 

 

Die Kommentarfunktion ist derzeit geschlossen.