Regenbögen (wieder)

Im März 2013 schrieb ich über Regenbögen. Zwei parallele hatte ich ein paar Jahre zuvor von meinem Balkon aus fotografiert. Nun, am 13. Juli, einem Mittwoch, standen wieder zwei über uns. Gigantisch! Ich nahm es für ein gutes Omen der Radreise, ich ich am folgenden Tag antreten wollte. Zwar hatte mir Tarot den Tod angekündigt, aber ich nahm das (wie immer) nicht ernst. Doch es überkam mich eine tiefe Melancholie, und ich brach meine Reise ab. Die Regenbögen sind dennoch überirdisch schön. 

Denn der blassere Bogen, der den Hauptregenbogen überwölbt, ist farblich genau entgegengesetzt, als wäre er an einer Achse gespiegelt. (Wikipedia: »Unter guten Bedingungen ist über dem kräftigen Hauptregenbogen ein weiterer, schwächerer mit umgekehrter Farbfolge sichtbar, als Nebenregenbogen.«)

Ein Zitat dazu: »Denn dass der Mensch erlöst werde von der Rache: das ist mir eine Brücke zur  höchten Hoffnung und ein Regenbogen nach langen Unwettern.« (Nietzsche, Also sprach Zarathustra) Da schreibt er auch: »Ich empfehle allen Märtyrern zu überlegen, ob nicht die Rachsucht sie zum Äußersten trieb.« Martin Heidegger kommentiert in seinem Aufsatz Wer ist NIetzsches Zarathustra? (1954): »Die tiefste Rache besteht für Nietzsche in jenem Nachdenken, das überzeitliche Ideale als die absoluten ansetzt, an denen gemessen das Zeitliche sich selber zum eigentlichen Nicht-Seienden herabsetzen muss. (…) Gilt es, die Erde als Erde zu retten, dann muss zuvor der Geist der Rache verschwinden.«

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Der Regenbogen fließt in die Reben hinein mit seinen leuchtenden Farben.

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Er war perfekt in seiner Rundung.

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Das waren die früheren Bögen, fotografiert am 4. November 2009

Das waren die früheren Bögen, fotografiert am 4. November 2009

Und nun noch einmal der aktuelle Regenbogen mit seinem Bruder (oder Schwester?)

 

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