Seelen-Vagabunden

Kaum zu glauben, dass manipogo nie etwas über erdgebundene Geister geschrieben hat! Die Anziehungskraft der Materie kann stärker sein als die Zugkraft der Seele, weshalb unaufgeklärte und rationale Zeitgenossen nach dem Hinübergang manchmal nicht erkennen, dass sie gestorben sind und viele Jahre unserer Zeit als Seelen-Vagabunden herumstreifen und dabei allerlei Unheil anrichten. Wer manipogo liest, ist jedoch vorbereitet!

012Michael Tymn, der tapfere betagte Vielschreiber aus Hawaii, hat schon in dem Buch The Afterlife Reealed auf das Problem hingewiesen, und eigentlich weiß man davon seit 100 Jahren. Carl A. Wickland unterhielt mit seiner Frau, einem Trance-Medium, eine Seelenrettungsgruppe, die sich um herumirrende Geister bemühte. Er druckte in seinem Buch Thirty Years Among The Dead (Dreißig Jahre unter den Toten) dann die Dialoge ab zwischen Medium und Geist, dem klargemacht werden muss, dass er tot ist. Wenn es glücklich endet, läuft das ab wie in der Fernsehserie The Ghost Whisperer: »Mach die Augen auf, was siehst du?« — »Ein Licht.« — »Hab Vertrauen, geh hinein in das Licht!« Und wieder hat eine Seele ihren Frieden gefunden. Wie Mara, die das Licht sah.

023So eine Seelenrettungsgruppe hatte auch Werner Schiebeler in Ravensburg in den 1980er Jahren, aber keiner wollte ihn ernst nehmen, und er musste seine Bücher eigenhändig verlegen. Seelen retten zu wollen ist eine undankbare Arbeit. Die Christen haben immer gedrängt, man solle für die armen Seelen im Fegefeuer beten, und Anna-Maria Taigi litt für sie. Betet für uns! flehen die Seelen, die irgendwo festhängen und kein Licht sehen. Edgar Cayce, der große Heiler und Seher, sagte auch, dass viele Wesen in dem Zustand, den wir Tod nennen, verbleiben und nicht erkennen, dass sie gestorben sind.

Es soll auch Geister geben, die sehr wohl erkennen, dass sie nicht mehr auf Erden sind und sogar behaupten, die Erde gebe es nicht! In dem Buch Through the Psychic Door (1954) behauptet Frederic H. Wood, das von seinem 1912 verstorbenen Bruder Dennis erfahren zu haben. Dieser meinte, Wissenschaftler, die zu Lebzeiten das Jenseits anzweifelten, zweifelten nun an ihrem vergangenen Leben. Kein Wunder: Wer drüben lebt, dem erscheint seine Welt als real und die verlassene als irreal. Es gibt viele Welten mit vielen Schwingungen, die allesamt in unsere Welt eingelagert sind. Die Verstorbenen sind also jenseits und gleichzeitig auch hier, erreichbar, wenn auch unter großen Schwierigkeiten.

Niemand geht alleine hinüber, alle bekommen Beistand von Engeln oder vorangegangenen Angehörigen. Doch gibt es besonders hartnäckige Fälle, die glauben, dass nach dem Tod der Vorhang fällt. Ihre Prophezeiung könnte sich erfüllen, sie könnten im Halbschlaf vor sich hindämmern oder in kalten grauen Zonen dahinvegetieren — denn in der Geistigen Welt regiert der Geist, und wenn der nur weltliche Dinge kennt, ist er hilflos. Ich weiß noch, wie mich vor 20 Jahren der Film The Sixth Sense von M. Night Shyalaman traf — wie ein Keulenschlag. Schaut ihn euch an, unbedingt, irgendwo! Aber lest nicht den Inhalt, lasst euch verzaubern.

 

 

 

 

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