Kinder kündigen sich an
Sarah und Brent Hinze haben sich 30 Jahre lang mit vorgeburtlichen Erfahrungen beschäftigt und ein Buch darüber geschrieben. Kinder melden sich vor ihrer Geburt in einem Traum oder einer Vision bei der Mutter an (seltener beim Vater); sie warten sozusagen in der anderen Welt auf ihren »Einsatz«, weshalb man von präexistenten Seelen sprechen könnte. Das hatte manipogo schon einmal erwähnt, nur weiß ich nicht mehr, wo.
Über ihre Arbeit gibt es den wunderbaren Film Remembering Heaven von 2021, der leider nur auf Englisch zu sehen ist. Der Psychologe Brent Hinze nannte Daten: 53 Prozent der Ankündigungen geschehen noch vor der Zeugung, 47 Prozent zwischen Zeugung und Geburt. Da fiel mir eine manipogo-Geschichte ein, und es gelang mir, sie zu finden. Sie heißt Ein Voyeur beim Sex und handelt von Seelen, die dem Geschlechtsakt ihrer künftigen Eltern beiwohnen. In 63 Prozent der Fälle wird die künftige Mutter unterrichtet, in 13 Prozent der Vater und in 24 Prozent einer der Großeltern. Meist geschieht das in einem Traum oder im Wachzustand durch eine Art Vision. Das Kind winkt also der Mummy zu und sagt: »Hey, ich bin Trisha, und ich komme bald zu dir.«
In dem Film erzählt Jana Britton, dass sie eigentlich kein Kind wollte, noch nicht bereit dafür war. Dann träumte sie, sie sei weiß gekleidet im Himmel gestanden, und an ihrer Seite fand sich ein kleines Mädchen, das bereit war, auf die Erde zu kommen: ein Geisterkind. Sie sagte, das habe sie nicht ablehnen können, sie wollte dieses Kind, diesen Engel. — Ein Priester wies auf William Blake und William Wordsworth hin, Poeten, die von unserer Heimat, dem Himmel, sprachen.
In einigen Religion heißt es, wir wüssten, dass wir hier im Exil seien; wir seien eigentlich Fremde (oder Außerirdische, aliens) in dieser Welt. Im Koran wird immer wieder betont, dass wir dereinst »zu Ihm zurückkehren«, was impliziert, dass wir von Ihm kommen. Und wie viele Menschen erzählen von ihrer Nahtod-Erfahrung, sie hätten das Gefühl gehabt, zu Hause angekommen zu sein: wo sie hingehörten. Fast alle hatten keine große Lust, zurückzukehren.
Auch kam Ned Dougherty zu Wort, weil dessen Nahtod-Erfahrung mit dem Thema zu tun hat. Er war außerhalb von einem Klub zusammengebrochen und wurde in den Krankenwagen verfrachtet. Von dort glitt er hoch, und ein Freund sagte ihm: »Es ist alles okay.« Er flog durchs Universum, trat ins weiße Licht ein und befand sich in der Gegenwart seines »Meisters«. Jeglicher Schmerz war verschwunden.
Ich war in meinem spirituellen Körper und wurde von meinen spirituellen Brüdern und Schwestern begrüßt, die allesamt mir Unterstützung gaben.
Zur Rechten standen seine verstorbenen Angehörigen. Und dann durfte er einen schönen Garten betreten und setzte sich auf eine Marmorbank. Vor ihm stand ein beeindruckender Mann, der vor sich Kinder hatte. Dougherty meint, es sei Jesus Christus gewesen und schilderte:
Die Kinder waren die Kinder, die mir zugedacht waren; doch da ich Kinder als störend ablehnte, waren sie nicht geboren worden. Eine Lady war von Licht umgeben und hielt einen kleinen, blauäugigen Jungen an der Hand. Er wurde dann mein Sohn.
Ned Dougherty zeigte Fotos, auf denen er mit seinem nunmehr erwachsenen Sohn zu sehen ist. —Oft nennen Skeptiker und Wissenschaftler alle diese Erzählungen »anekdotisch«, und dazu zitierte Brent Hinze einen Psychologen, der gesagt haben soll: »Eine oder zwei Geschichten sind Anekdoten, aber viele Anekdoten sind Daten (data).« So oder so — an den Todeserfahrungen und Nahtod-Erfahrungen kommt man nicht mehr vorbei, es gibt Tausende von ihnen und in den USA viele Podcasts, die davon zehren. Ein Interview, ich habe es erwähnt, hatte 1,3 Millionen Aufrufe. Da bewegt sich was.