Sechs Jahre Phänomene im „Scole Hole“

Die Scole-Experimentalgruppe, in der es von September 1992 bis November 1998 durchgehend unglaubliche Phänomene gab, ist mitterweile schon legendär. Robin Foy, der im April 2022 von uns ging, hat in seinem 550 Seiten dicken Buch Witnessing the Impossible (Das Unmögliche miterleben) alle Séancen aufgezeichnet; und ich will versuchen, das alles in zwei Beiträgen zusammenzufassen. Harte Sache.

2024-03-12-0004Robin hatte 1990 ja Noah’s Arc Society aus der Taufe gehoben, die manipogo gestern und vorgestern vorstellte. Im Jahr darauf, im August 1991, fanden Robin und seine Frau Sandra ein wunderschönes altes Haus in Norfolk, in dessen Keller sich großartige Dinge abspielen sollten. Bei der Einweihungsparty segnete White Feather, der Schutzgeist von Medium Stewart Alexander, den Keller.

Bald danach installierte sich im Herbst 1992 ein Zirkel aus 6 Personen und traf sich wöchentlich. Die vielen Phänomene, die auch von (insgesamt etwa 1000) Gästen miterlebt wurden, seien »zu 100 Prozent echt« gewesen, betonte Foy, der auch erklärte, dass dies nur mit Hilfe eines engagierten Geisterteams möglich ist. Und die Scole-Gruppe hatte ein super Spirit Team.

Am Anfang wird oft gesungen, um die Schwingungen zu heben, und man sitzt in völliger Dunkelheit. Zwei der Teilnehmer waren in Trance. Zunächst gibt es eine Durststrecke, in der lange Zeit nichts geschieht; manche Gruppen saßen Jahre ohne ein Phänomen zusammen. Man solle einen kleinen Glasdom auf den Tisch stellen, Kuhglocken aufbauen und einen Fotoapparat mit 35-Millimeter-Film, riet das Geisterteam. Schon bald läuteten die Glocken von selbst, und auch der Fotoapparat fotografierte. Die Bilder (in völliger Dunkelheit) zeigten später St. Paul’s Kathedrale im Jahr 1940, die erste Seite des Daily Mirror vom 16.12.1936 und viele Soldaten.

Es meldete sich ein Kommunikator mit Namen Manu, der vermutlich aus dem Medium sprach. (Später erklangen die Stimmen irgendwo im Raum.) Die Arbeit sei sehr wichtig, bekräftigte er und erwähnte eine Art Weltregierung, den Gemeinsamen Rat (Council of Communion) mit 13 Mitgliedern aus verschiedenen Ländern.

DSCN3362Wenn es im Raum schlagartig kalt wird, weiß man, dass Geister da sind. Die 6 Sitters hörten sie herumgehen, und der Tisch erhob sich plötzlich leicht in die Luft und schwebte so 10 Minuten lang. Sie erfuhren, dass es nicht so einfach ist, die unterschiedlichen Schwingungen der Teilnehmer zusammenzubringen und die Geister zu instruieren, die auch lernen müssen. Es trat auch viel Aerobatics auf, wie es genannt wurde, wenn Geisterlichter oder Lichtbälle herumflogen. (Rechts: ein gutgelaunter Robin Foy 2013 in Spanien.)

Allmählich erhoben sich die Stimmen im Raum, Die hauptsächlichen Kommunikatoren war eine Frau namens Emily Bradshaw und Joseph, vermutlich Oliver Joseph Lodge, ein früher berühmter Psi-Forscher und Nobelpreisträger. Ein grünes Leuchten erschien im Kristalldom und blieb eineinhalb Stunden. Der Physiker James Clerk Maxwell stellte sich vor und sagte, sie alle seien durch ihre Arbeit Botschafter der Geisterwelt und appellierte, sie sollten sich oft, am besten aber vor dem Schlafengehen, mit der Universellen Harmonie verbinden.

Zuweilen war das Team (Robin, Sandra, Alan, Diane, Ken und Burnette) so begeistert von seinen Fortschritten und den Phänomenen, dass sie hinterher eine Flasche Champagner aufmachten. Besonders erfreulich war, dass die Stimmen sich unabhängig gemacht hatten. Einmal wurde plötzlich eine Tür zum Séancenraum aufgestoßen! Und die erste weibliche Stimme neben Emily Bradshaw ließ sich vernehmen: Dorothy.

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Am Ende des Buchs komme sogar ich vor. In einer Anmerkung schreibt Robin Foy, »Manfred Poser from Switzerland« hätte vielleicht das Rätsel um das Gedicht gelöst, das auf einigen Aufnahmen zu sehen war. Es ist ein Gedicht aus vaterländischer Zeit, ungefähr von 1810, und ich habe darüber in Blüthenreicher sein geschrieben. Im Buch wird meine Vermutung angegeben, Justinus Kerner könne der Autor sein, im Blogbeitrag dachte ich an Ludwig Uhland, doch auch Clemens Brentano oder Friedrich Rückert kommen in Frage.

Diese Dichter haben je hunderte Gedichte verfasst, es wird einem schwindlig dabei. Wir werden das Rätsel nicht lösen, aber das Gedicht existiert, wurde im Jahr 1823 zitiert, und wer genau es geschrieben hat, wissen wir halt nicht. Das Tolle ist ja, dass die Kamera in völliger Dunkelheit stand und niemand sie berührte; und dann waren Bilder drauf! Unten sehen wir, was gesendet wurde: 

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Dazu sollte man den Artikel Blüthenreicher sein lesen.

Morgen die Fortsetzung.

 

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