Reinkarnationsfälle in Japan

Afterworlds Press — nie davon gehört. Den Verlag gibt’s seit eineinhalb Jahren, gehört anscheinend zu White Crow Books und will die besten Bücher aus Anthropologie, Geschichte und Parapsychologie einer breiten Leserschaft nahebringen. Im Frühjahr kam heraus: Katsuguro und andere Reinkarnationsfälle in Japan, geschrieben von Ohkadu Masayuki.

Einen neuen Verlag gründen: Dafür muss man tollkühn sein, viel Geld und Geduld mitbringen. Wir Leser können uns freuen. Am besten übersetze ich einfach die Werbung für das Masayuki-Buch, das erspart mir Arbeit.

service-pnp-cph-3b30000-3b34000-3b34100-3b34180r»Woher bist du gekommen, bevor du in unsere Familie geboren worden bist?« fragte der achtjährige Katsuguro einen Bruder und seine Schwester. Zu seiner Überraschung erinnerte sich keiner der beiden an ein früheres Leben, wie er es tat. Der Linguist und Parapsychologe Ohkado Masayuki untersucht in seinem Buch diesen japanischen Fall und andere historische Fälle aus seinem Land, die Reinkarnation nahelegen, und stellt auch seine Forschungen des Ühänomens vor. Einer der beeindruckendsten Fälle dreht sich um den zwei Jahre alten Takaharu, der sich daran erinnerte, im Zweiten Weltkrieg auf einem Schlachtschiff sein Leben verloren zu haben.Die Anstrengungen des Autors, die Erinnerungen herauszuholen und die Identität der früheren Persönlichkeit festzustellen, sind ziemlich einfallsreich.

service-pnp-stereo-1s30000-1s31000-1s31100-1s31192rDie Mehrzahl der Fälle hat japanische Kinder im Mittelpunkt, auch wenn manche Erinnerungen an Länder hatten, die sie nie besuchen konnten: Der dreijährige Tomo entsann sich eines vorigen Lebens in Schottland, wo er im Restaurant seiner Familie arbeitete. Der zwei Jahre alte Akane will ein Hindu gewesen sein, der in Indien in einem Feuer starb. Es gibt auch Geschichten von nicht-japanischen Kindern, die sich an frühere Leben in Japan erinnerten. Einige der Kinder besaßen sogar Erinnerungen an den Zustand zwischen zwei Leben und ihren Eintritt in das jetzige Leben. Ihre Berichte sind sehr mit den Nahtod-Erlebnissen verwandt: den Körper verlassen, in andere Regionen reisen, engelsgleiche Wesen treffen.  

service-pnp-stereo-1s30000-1s31000-1s31500-1s31594rDiese bewegenden Erzählungen zeigen, dass die Kleinen in unserer Welt bewusste spirituelle Wesen sind, die tiefgreifende außergewöhnliche Erfahrungen gemacht haben. Der Autor kommt zu dem Schluss, dass die Indizien sehr für die Stichhaltigkeit dieser Erfahrungen sprechen. Dieses Buch in der Tradition der Arbeit von Professor Ian Stevenson stellt einen wertvollen Beitrag zur Reinkarnationsforschung dar. 

Über den Autor

Masayuki Ohkado ist Parapsychologe und Professor für Linguistik in der Abteilung Sprache und Kulturen an der Chubu-Universität in Japan.Er war Gastprofessor am M. I. T. (Massachusetts Instotute of Technology, Cambridge), an der Universität Amsterdam und der Abteilung für Wahrnehmungsstudien der Universität von Virginia. Masayuki ist in der japanischen Parapsychologie aktiv und hat zahlreiche Preise für seine Artikel und Bücher über Reinkarnation, Xenoglossie und Nahtod-Erfahrungen gewonnen. Titel seiner Bücher (alle auf Japanisch) sind Wir können wiedergeboren werden (2015), Eine Studie über Spiritualität, mit besonderem Gewicht auf die Xenoglossie (2011) und Eine wissenschaftliche Annäherung an die Frage: Was gesachieht, wenn jemand stirbt? (2010). Afterworlds Press ist stolz, sein erstes ins Englische übersetztes Buch zu veröffentlichen, Katsuguro und andere Reinkarnationsfälle in Japan.

Bei Japandigest las ich nach und stellte fest, dass auch in Japan nicht durchgängig erst der Nachname und dann der Vorname genannt wird. Erst ab 1868 mussten sich die Bürger einen Nachnamen zulegen. Man würde gerne wie in Korea, Vietnam, Thailand und Ungarn (früher auch oft in Italien) den Nachnamen vorher nennen, doch der Wunsch nach Angleichung setzt sich oft durch.

Jedenfalls freut man sich immer, über Psi-Bücher aus anderen Kulturkreisen berichten zu können. Es muss nicht alles amerikanisch sein, so groß die Verdienste von US-Autoren für die Grenzgebiete sind.

Illustrationen: Library of Congress, Wash. D. C. Bild oben: Drei Kinder beim Essen, ohne Autor, zw 1893 und 1928. Mitte: Spielendes Kind, H. C. White, 1906. Unten: Kinder mit Drachen, Keystone, 1919. Dank an die Library.

Ähnliche Artikel:

»Sah ein Licht und kam her«Xenoglossie Reinkarnation in Tibet und Ägypten.

 

 

 

Die Kommentarfunktion ist derzeit geschlossen.